Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.4.10 Koptisch-orthodoxe Kirche
Diese Kirche wurde vom Evangelisten Markus, welcher auch der erste Papst dieser Kirche war,
gegründet. Neben der christlichen Tradition fühlen sich die koptischen Christen auch als Nachfahren
der Pharaonen. Die koptische Kirche in Ägypten hat bei der Christianisierung eine wichtige
Rolle für Antonius und Pachomius gespielt. Die heutigen Begriffe der „Wüstenväter und
Wüstenmütter“ gehen darauf zurück.
Dogmatisch erkennt die koptische orthodoxe Kirche das Konzil von Nicäa an. Worin es heißt „
… Gottes einziger Sohn geboren aus dem Vater vor aller Zeit, …“. Theologisch hat Jesus auch
in dieser Tradition eine gottmenschliche Natur, ist also Gott. Die heutige koptische Kirche beschäftigt
sich intensiv mit der Jugendarbeit. Es gibt dort eine Sonntagsschulbewegung die Liturgie
ist lang und dauert meist drei Stunden. Das koptische Kreuz ist eine Vermischung des
christlichen Kreuzes und einer ägyptischen Hieroglyphe und gilt heutzutage in esoterischen
Kreisen als Zeichen für „Leben“. Geleitet wird die koptische Kirche durch den „Patriarch des
Stuhles des Heiligen Markus“.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer