Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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hört dem ukrainischen Nationalterritorium an. Er ist
1000 km lang und in seiner südlichen, dann südöstlichen
Laufrichtung dem Dnipro und dem Don vollkommen
analogisch. Der Dönezj fließt in einem breiten Tale und
unterwäscht schöne, weiße, mit dunklen Wäldern ge*
krönte Kreideabstürze seines steilen rechten Ufers. Der
Donezj ist auf einer Strecke von über 300 km flößbar,
dann noch 200 km weit schiffbar.
Von den Steppenflüssen, die von Osten her dem
Asowschen Meere zustreben, erreicht nur die Jeja ihr
Ziel. Alle übrigen beendigen ihren Lauf in Strandseen.
Der letzte große Fluß der Ukraina ist die 800 km
lange Kubänj. Sie entspringt aus den Gletschern des
Elbrus und fließt als ein reißender Gebirgsfluß in einem
engen und tiefen felsigen Durchbruchtale gegen Norden.
Eine große Anzahl der Gebirgsflüsse der nördlichen
Kaukasusabdachung ergießt sich in die Kubänj und
macht sie zu einem bedeutenden, wasserreichen Fluß. Im
Stawropoler Hügellande wendet sich die Kubänj in einem
weitgeschwungenen Bogen nach Westen. Ihr Tal wird
breit und flach, von Brüchen, Sumpfwäldern und Röhricht?
Wildnissen bedeckt. Von der linken Seite fließen ihr noch
mehrere Kaukasusflüsse (die bedeutendsten sind Läba
und Bila) zu. Inmitten ungeheurer „Pläwnji", Seen und
Lymanen bildet die Kubänj ihr vielarmiges Delta, web
ches ihre Gewässer teilweise dem Schwarzen, teilweise
dem Asowschen Meere überbringt und die Halbinsel
Tamänj in sich schUeßt.
Die Kubänj ist immer wasserreich, die Überschwemm
mungen kommen im Frühsommer, wenn die Schneedecke
des Kaukasus schmilzt. Die Schiffahrt wird durch Ge*
rölb und Sandbänke, Sträucher und Baumstämme stark
beeinträchtigt, ist aber immerhin auf einer Strecke von
über 350 km möglich.