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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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gang in der obengenannten Zwischenzone k<strong>eine</strong> echten<br />

Sprachinseln. Um so mehr sehen wir davon in ukrainisch*<br />

russischen Grenzgebieten, wo beide Nationen sehr scharf<br />

voneinander geschieden sind <strong>und</strong> k<strong>eine</strong> Übergänge auf?<br />

weisen. Im Gouvernement Kursk begegnen wir <strong>eine</strong>r<br />

ganzen Reihe von wohlumgrenzten ukrainischen Sprach*<br />

inseln inmitten des russischen Territoriums: bei Fatjez,<br />

zwischen Dmitriew <strong>und</strong> Obojanj sowie an den Quellen<br />

des Ssejm. Im Gouvernement Woroniz gibt es einige<br />

Sprachinseln bei Sjemlansk <strong>und</strong> Borissoglebsk. Einige<br />

versprengte ukrainische Ansiedlungen erreichen die<br />

Gegend von Tambow <strong>und</strong> Jelez. Das Dongebiet, wegen<br />

s<strong>eine</strong>r Kosakenorganisation den Ansiedlern lange Zeit<br />

fast ganz verschlossen, war für die ukrainische Kolonie<br />

sationsbewegung ein wichtiges Durchgangsland für die<br />

Expansion im mittleren Wolgagebiet. Hier wohnten (1910)<br />

über 600.000 Ukrainer in den Gouvernements Ssaratow,<br />

Ssamara, Astrachan. Hier liegen in nächster Nachbar*<br />

Schaft zahlreicher<br />

deutscher Kolonien große ukrainische<br />

Sprachinseln bei Balaschow, Atkarsk, Balanda, an der<br />

Emanj <strong>und</strong> Mjedwjediza, bei Nikolajewsk, Chwalynsk,<br />

Ssamara, Boguruslan. Von Chwalynsk ab nehmen die<br />

ukrainischen Kolonien auf dem linken Wolgaufer eben*<br />

soviel Raum ein wie die russischen. Wir finden hier die<br />

ukrainischen Kolonien gegenüber Ssaratow, Kamyschin,<br />

Dubiwka, Tschornyj Jar, bei Zarew. Außerdem liegen<br />

in größerer Entfernung von der Wolga ukrainische Sprach*<br />

inseln im Quellgebiete des Jerusslan <strong>und</strong> des Großen<br />

Usenj, am Elton <strong>und</strong> Baskuntschaksee, an der Ilowla<br />

<strong>und</strong> in den Jergenihügeln. Im Orenburger Gouvernement<br />

wohnen am Uralflusse heute über 50.000 ukrainische Kolo*<br />

nisten. Im allgem<strong>eine</strong>n bildeten die Ukrainer im Jahre<br />

1897 von der Bevölkerung des Gouvernements Astrachan<br />

13 «/o (Bezirke: Zarew 38%, Tschornojar 43 «/o), im Gou*

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