Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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daß das ganze von den Ukrainern bewohnte Territorium
Rußlands mehr als die Hälfte der russischen Eier« und
Geflügelproduktion liefert.
Podolien allein hat im Jahre
1908 nahe an SVs Millionen Stück Geflügel verkauft,
Chärkiw (1906) Milhonen. Galizien hat um 1903
jährlich für 35 Milhonen Kronen Eier, für 3 Millionen
Federn, für IV2 Millionen Geflügel ausgeführt, wovon
mindestens V» auf den ukrainischen Teil des Landes
entfallen.
Mit Viehzucht beschäftigt sich in der Ukraina jeder
Landmann, der Prozentsatz ausscliHeßlicher Viehzüchter
ist sehr klein und betrug 1897 in Russisch«Ukraina
kaum 0,40/0.
Die Mineralschätze.
Obgleich die Landwirtschaft — Ackerbau und Viehs
zucht — für die absehbare Zeit den wichtigsten Er«
werbszweig der Bevölkerung der Ukraina bilden müssen,
fehlt es dem gesegneten Lande auch an anderen Hilfs«
mittein nicht. Sehr bedeutende Mineralschätze liegen
in verschiedenen Gebieten der Ukraina, die größten im
Donezjplateau, in den Karpathen und im Kaukasus.
Es gibt zwar wenig Aussichten, daß die Ukraina mit
Hilfe ihrer Mineralschätze ein Industrieland nach Art
Deutschlands oder Englands werden könnte, aber es ist
doch Hoffnung vorhanden, daß sie in kürzester Zeit den
eigenen Bedarf an Indüstrieerzeugnissen zu decken im*
Stande sein wird.
Gold findet sich in der Ukraina nur in kaum
nennenswerten Spuren in den goldführenden Quarzen des
Naholnyj krjaz im Donezjplateau. Silber tritt zusam*
men mit Blei schon viel häufiger auf, hauptsächlich im
Kubänj* und Terekgebiete des Kaukasus, wo im Jahre
1910 an 300.000 q Blei* und Silbererze gefördert (73 «/0 der