Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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durch den Vertrag des Kosakenhetmans Wyhowssjkyj
mit Polen (1658) denkwürdig, welcher die Ukraina als
dritte autonome Einheit dem polnisch^ittauischen Staate
angliedern sollte. Sjinjkiw (10.000 E.) ist ein wichtiges
Zentrum einer vielseitigen Hausindustrie, Raschiwka
ein Zentrum der Prass61y*Genossenschaften, Sso#
rötschynzi, die Geburtsstadt Gogols, hat Getreide* und
Viehmärkte, Reschetyliwka ist durch ihre Schafzucht und
Lederindustrie berühmt. Oberhalb der Pssjolmündung
in den Dnipro liegt der Hauptflußhafen des Gebietes
Kremintschük (99.000 E.), eine wichtige Brückenstadt, wo
zahlreiche Landstraßen und zwei Eisenbahnlinien den
schiffbaren Dnipro kreuzen.
Kremintschük treibt bedeu?
tenden Handel mit Holz und Getreide, ist ein Stapelplatz
für Holz, Kohle und Salz, hat Maschinen*, Kutschen*,
Tabak*, Lederfabriken und große Sägewerke.
Die Stadt
unterliegt häufigen Überschwemmungen und Bränden,
wächst aber unaufhaltsam.
Die Hälfte der Bevölkerung
bilden jüdische Kauf* und Geschäftsleute. Im Frühling
verdoppelt sich die Bevölkerung der Stadt regelmäßig.
Am gegenüberliegenden Dnipr6*Ufer liegt der Fluf^hafen
Krükiw (10.000 E.), gleichsam eine Vorstadt von Kre*
mintschük.
Im Flußgebiete der Worsskla liegt an der Nordost*
grenze der Ebene Opöschnja, durch Töpferei*Industrie
weit berühmt. Weiter flußabwärts liegt die Stadt Pol*
täwa (83.000 E.), die Hauptstadt des südHchen Teiles der
linksseitigen Ebene, durch die unglückliche Schlacht
(1709) denkwürdig, in welcher Peter der Große mit polni*
scher Hilfe die großen Pläne des genialen Hetmans
Masepa zunichte machte, die Ukraina mit Hilfe Karls XII.
von Schweden von russischer Herrschaft zu befreien.
Heutzutage ist
Pottäwa eine aufstrebende Industriestadt
mit einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und großen