Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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diese Hügel oft einen Granitkern. Die Flußtäler und
Balkas haben steile, obwohl nicht hohe Gehänge. Sie
gliedern die einförmige Hochfläche nur schwach. An der
heutigen Oberflächengestalt kann man gar nicht er*
kennen, daß an dieser Stelle einst ein Gebirge war,
welches den exogenen Kräften der Wasser* und Lufthülle
der Erde zum Opfer gefallen ist. Nur ein unbedeutender
Teil der Hochfläche des Donezjplateaus liegt über
300 m Höhe, der höchste Punkt: Towstä Mohyla erreicht
kaum 370 m.
In seinem inneren Bau ist das Dönezjplateau von
allen Teilen der ukrainischen Plattengruppe vollkommen
verschieden. Der ganze Süden und Westen des Plateaus
besteht aus gefalteten Granitgneisen des Asowschen
Horstes, welche von einer schwachen Tertiärdecke über*
lagert und an vielen Stellen (besonders zwischen Wolno*
wächa und Katmiüs) von Eruptivgesteinen durchbrochen
sind. Daran lehnen sich im Norden und Osten des
Plateaus gefaltete und von Brüchen durchsetzte Kalk*
steine, Schiefer, Tone und Sandsteine devonischen, kar*
bonischen, permischen, jurassischen und kretazischen
Alters. Über diesem eingeebneten Grundgebirge liegen
die horizontalen Tertiärschichten. Die bedeutende Ent*
Wicklung der kohlenführenden Karbonschichten verleiht
der einförmigen, noch vor kurzem fast menschenleeren
Steppenhochfläche des Donezjplateaus eine große Bedeu*
tung für das Wirtschaftsleben von ganz Osteuropa. Die
23.000 km^ großen Kohlenfelder des Donezjplateaus sind
das wichtigste und reichste Kohlengebiet des heutigen
russischen Reiches. Dank diesen „schwarzen Diamanten"
ist in kürzester Zeit auf der öden Steppenfläche ein (wenn
auch vorderhand dünn gesäter) Wald von Fabrikschorn*
steinen aufgeschossen, denen die Anthrazit* und Stein*
kohlenlager die gewünschte Nahrung zuführen. Außer*