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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Die Polissjeebene greift auch auf das linke Dniprö*<br />

ufer über <strong>und</strong> geht dort unmerkUch in <strong>eine</strong> verhältniss<br />

mäßig schmale Niederungszone über, welche sich längs<br />

des Hauptflusses der <strong>Ukraina</strong> erstreckt. Es ist dies das<br />

dritte Glied in der Ebenenreihe <strong>Ukraina</strong>s — die D n i«<br />

proebene. Sie erstreckt sich nach Südosten bis in das<br />

Gebiet der Stromschnellen (Poröhy) des Dniprö <strong>und</strong><br />

steigt gegen Nordosten langsam an, um in die zentral*<br />

russische Platte überzugehen. Der Übergang vollzieht<br />

sich so unmerklich, daß erst an den äußersten Grenzen<br />

des ukrainischen Territoriums, welche bereits auf den süd?<br />

liehen Ausläufern der zentralrussischen Platte liegen, der<br />

Unterschied im <strong>Land</strong>schaftscharakter vor die Augen tritt.<br />

Die Dnipröebene ist nur am Flusse selbst vollkom*<br />

men eben. Jedes Jahr wird ein, stellenweise an 10 km<br />

breiter Streifen der Ebene vom Dniproflusse über*<br />

schwemmt, daher ist er voll von Altwässern <strong>und</strong> Sümpfen,<br />

an der Dessnä <strong>und</strong> bei Tscherkässy, wo das Tiefland<br />

auch auf das rechte Dnipröufer hinübergreift, auch von<br />

Sanddünen. Bei Tschernyhiw <strong>und</strong> Nizyn ist das <strong>Land</strong>*<br />

schaftsbild ganz polissisch <strong>und</strong> auch der Name Polissje<br />

wird hier öfters zur Bezeichnung der Gegend angewen*<br />

det. Gegen Südosten beginnt sich der polissische Charak?<br />

ter allmählich zu verlieren. An die Stelle des Sandbodens<br />

tritt Schwarzerde, die Walddecke wird immer dünner<br />

<strong>und</strong> der flachweUige Steppenebenentypus mit s<strong>eine</strong>n un*<br />

zähligen Riesengrabhügeln <strong>und</strong> tellerförmigen Bodenein?<br />

Senkungen, wo im Frühling kl<strong>eine</strong> Steppenseen im<br />

Sonnenlichte glänzen, nimmt sehr rasch überhand.<br />

Die Flußtäler, längs deren die Dnipröebene sehr tief<br />

in die zentralrussische Platte hineingreift, sind sehr<br />

breit,<br />

mit hohen rechtsseitigen <strong>und</strong> flachen linksseitigen<br />

Talgehängen. Sande, Sümpfe <strong>und</strong> Galeriewälder bedecken<br />

den flachen, jeden Frühling überschwemmten Talboden.

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