Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Im Frühling wehen Ost* und Südostwinde auch vor
allem über der Südukraina. Sie übergehen oft in starke,
den Saaten sehr schädliche Staubstürme (ssuchowiji),
welche Staub in Wolken mit sich führen und daraus
Miniaturdünen bis zu 30 cm Höhe bilden. Die Ost? und
Südostwinde gelangen dann auch in die Nordukraina,
jedoch mit Ausschluß der Nordwestecke.
Dafür haben im Sommer die West::, Nordwests und
Südwestwinde ein entschiedenes Übergewicht über die
Ostwinde, sogar in der Südhälfte Ukrainas. Sie bringen
im Juni und Juli feuchte, atlantische Luft und Regen in
das ganze Land und mildern die Hitze. Die gelegent::
liehen Ostwinde steigern die Hitze und bringen Dürre?
Perioden, aber gewöhnlich erst im August, wo sie öfter
auftreten. Im September sind die Winde in der ganzen
Ukraina überhaupt schwach, bei hohem Luftdruck. Da?
her ist auch der ukrainische Herbst so schön. Im Okto?
ber und November erfolgt dann der allmähliche Übers
gang zu den winterlichen Windverhältnissen.
Die dritte Gruppe der atmosphärischen Erscheinung
gen, die Luftfeuchtigkeit und die Niederschläge,
besitzt im ukrainischen Territorium dieselbe großzügige
Einförmigkeit wie die beiden anderen klimatischen Eies
mente. Die Feuchtigkeit der Luft ist in der Ukraina im
allgemeinen gering. Am größten ist sie im waldreichen,
stellenweise sumpfigen Westen und Nordwesten. Gegen
Südosten wird die Luftfeuchtigkeit in der Ukraina immer
kleiner. Die Nebel treten in der Ukraina selten und
schwach auf, so daß der Gegensatz mit Wests und Mittels
europa sowie Rußland auffallend ist. Die leichten Nachts
und Morgennebel, die besonders im Spätsommer und im
Herbste auftreten, tragen nur zur Verschönerung des
Landschaftsbildes bei, indem sie seeartig die Geländes
senken überfluten. Die Bewölkung ist in der Ukraina