Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

kleineren Bächen benützt.
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Alle größeren Flüsse wie der
Strwiash, Dnister, Opir fließen in gut ausgebildeten
Durchbruchtälern. Talweitungen (in Gebieten weicher
Schiefer) wechseln in diesen Tälern mit Talengen (in Ge^
bieten harter Sandsteine). Sehr merkwürdig sind die
tief eingeschnittenen Mäandertäler (Ssjan, Stryj), welche
den besten Beweis für die ehemalige Einebnung und
nachherige Hebung des Gebirges beibringen.
Schöne Buchen* und Nadelwälder bedecken noch
jetzt große Teile des Hohen Beskyd. Oberhalb der Wald*
grenze (1200—1300 m) begegnen wir zum ersten Male der
charakterischen Pflanzenformation der Polonyny (Berg?
wiesen),
welche Herden von Groß* und Kleinvieh vor*
treffliche Weidegründe für den Sommer gewähren und
einer primitiven Alpenwirtschaft die Grundlage ver?
schaffen.
Längs des Südfußes des Hohen Beskyd, durch einen
Längstalzug von ihm getrennt, erhebt sich über die be?
nachbarte ungarische Tiefebene ein langer Gebirgszug,
welcher den Namen Wyhorlät (der Ausgebrannte) trägt.
Die Flüsse Uz (Ungh), Latöryzja und Bershäwa haben
den Wyhorlät in vier Abschnitte geteilt. Das Gebirge
ist niedriger als der Beskyd, weil es nicht einmal 1100 m
Höhe erreicht, aber es ist durch tief eingeschnittene
Täler sehr stark gegliedert, mit steilen, felsigen Abhän?
gen, kühn ragenden Felsgipfeln, schönen kleinen Gebirgsseen.
Das mit dichten Eichenwäldern bedeckte Gebirge
verdankt seinen landschaftlichen Charakter seiner geo?
logischen Zusammensetzung. Der Wyhorlät ist eine Reihe
von erloschenen Vulkanen, in ihren alten Kratern liegen
die hiesigen Gebirgsseen. Die feste Trachytlava bildet
malerische Felswände und Spitzen.
Ostwärts vom Werezjkyjpaß beginnt ein neuer Ge*
birgsabschnitt, vielleicht der am meisten charakteristische