Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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liehe Ukraina eines der wichtigsten Wolleproduktions?
gebiete des Weltmarktes. Zum Niedergang der Schab
zucht hat auch die Verwandlung der Steppen in Äcker
viel beigetragen. Die ungeheuren Schafherden, welche
unter Obhut der halbnomadenhaften Schafhirten die
ukrainischen Steppen durchstreiften, gehören der Ver?
gangenheit an. Trotzdem kann man in der Ukraina
noch an 10 Millionen Schafe finden. Die meisten werden
im Dongebiet, Kubänj gebiet, Taurien, Katerynossläw
und Bessarabien gezüchtet. Ebenso wie in anderen Zwei*
gen der Viehzucht fällt auch in der Schafzucht dem
ukrainischen Bauer die wichtigste Rolle zu. Die Bauern
züchten hauptsächlich grobwollige Schafe verschiedener
Rassen.
Diese Schafe können drei Viertel des Jahres in
der Steppe weiden.
Die Großgrundbesitzer züchten viel
weniger Schafe, dafür gehören diese den feinwolligen
MerinosRassen an, deren Zucht kostspieliger, aber auch
einträglicher ist. Erst in allerletzter Zeit beginnen auch
die Bauern, sich mit der Zucht feinwolliger
Schafrassen
abzugeben. Sehr bedeutend ist die Schafzucht auch in
den Gebieten von Tschernyhiw, Poltäwa und Charkiw,
wo es im Jahre 1900 SVs Millionen Schafe gab (davon
3 Millionen im Besitze von Bauern). Hier wird die be*
rühmte Reschetytower Schafrasse gezüchtet. Die übrigen ^
Gebiete der Ukraina betreiben sehr wenig Schafzucht.
Nur in den Karpathen ist sie ein wichtiger Erwerbszweig
der Bevölkerung. Die grobwolligen Gebirgsschafe wei?
den hier auf Bergwiesen und bringen durch ihre Milchis
Produkte und Pelze fast größeren Nutzen als
Wolle.
durch ihre
Ziegen werden in der Ukraina nur selten angetroffen,
beinahe ausschließlich im Karpathen?, Jaila? und Kau?
kasusgebirge. Dafür bildet die Schweinezucht
vielleicht die wichtigste Einnahmequelle der ärmeren