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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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_._ 44 —<br />

Auch gegen Südwesten fällt Podolien mit <strong>eine</strong>m<br />

ähnlichen Steilrand ab, doch ist<br />

dieser weder so einheit*<br />

lieh noch so hoch <strong>und</strong> malerisch. Diese Steilränder ver?<br />

danken ihre Entstehung jungen Hebungen, welche die<br />

podolische Platte besonders im Westen seit der Eiszeit<br />

betroffen haben.<br />

Derselben Ursache verdankt das male?<br />

rische, schön bewaldete Erosionshügelland des Opilje,<br />

welches sich südöstlich von Lemberg in den Gegenden<br />

von Rohatyn <strong>und</strong> Berezäny bis an den Dnister erstreckt<br />

<strong>und</strong> mit s<strong>eine</strong>n Gipfeln 440 m Höhe erreicht, s<strong>eine</strong> Ent*<br />

stehung. Am merkwürdigsten jedoch ist der lange Zug<br />

felsiger Hügel, welcher von Brody südöstlich gegen<br />

Kamianezj Podlljsjkyj zieht. Dieser Hügelzug, welcher<br />

den Namen Toutry führt, wird auf allen Karten mit dem<br />

willkürlich erf<strong>und</strong>enen Namen Miodobory bezeichnet.<br />

Der verst<strong>eine</strong>rungsreiche Kalksteinfels bildet auf über<br />

400 m hohen Gipfeln des Hügelzuges phantastische Klip*<br />

pen, welche wie Ruinen alter Festen ins <strong>Land</strong> hinunterss<br />

schauen. Der ganze Hügelzug ist ein jungtertiäres Ko*<br />

rallen? <strong>und</strong> Bryozoenriff, welches nach dem Rückzuge<br />

des Meeres als ein langer Felswall zurückgeblieben ist.<br />

Außerhalb dieser hügeligen Gebiete besitzt die ganze<br />

podolische Platte <strong>eine</strong> flachwellige Oberfläche. Bereits<br />

am oberen Sseret <strong>und</strong> Sbrutsch finden wir typische<br />

Steppenebenen. Je weiter gegen Südosten, desto mehr<br />

flachwellige, steppenhafte Gebiete treffen wir an, bis end*<br />

lieh die podolische Hochfläche unmerklich in die ponti:^<br />

sehe Steppenebene übergeht.<br />

Viel Abwechslung <strong>und</strong> Schönheit verleihen dem po?<br />

dolischen <strong>Land</strong>schaftsbilde die Täler der linksseitigen<br />

Dnisterzuflüsse. In ihren oberen Teilen sind sie breit<br />

mit flachem, sumpfigem Boden, vielen Teichen <strong>und</strong> Brü*<br />

chen, mit sanften Talgehängen. In s<strong>eine</strong>m weiteren Lauf<br />

beginnt der Fluß immer tiefer einzuschneiden, das Tal

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