Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Höhe fällt dieses Gebilde in flachen Hügeln gegen We*
sten, Norden und Osten langsam zu der ponto^kaspischen
Steppenebene ab, in welcher die berühmte Manytschs
furche liegt. Der Manytsch:^, eigentlich Kaiaussfluß ent?
springt gleich der Kuma auf der Platte von Sstawröpol
und teilt sich in der Furche in zwei Arme. Der eine
fließt durch langgestreckte Manytschseen gegen Nord^
Osten dem Donfluß und somit dem Asowschen Meere zu,
der andere wendet sich gegen Südosten, dem Kumaflusse
und dem Kaspisee zu. Seine Gewässer erreichen aber
dieses Ziel nur höchst selten. Die brennende Sonne und
der Sandboden der Kaspischen Steppe berauben das
Flüßchen seines geringen Wasservorrates.
Die ukrainischen Plattenlandschaften.
Die Karpathen, die Jaila und der Kaukasus bezeich*
nen als unverrückbare Grenzmauern die Südmarken
Ukrainas. Auf ihrer weiten Oberfläche gibt es nur diese
schmalen Zonen des Gebirgslandes. Das ganze übrige
Gebiet unseres Vaterlandes nehmen Platten und Ebenen
ein. Auf ihnen wohnte seit Anfängen der Geschichte
die ukrainische Nation. Nicht wolkenumschwebtes Hoch?
gebirge, sondern ebene, leichtgewellte Platten, von male*
Tischen Flußtälern durchfurcht, und unabsehbare Ebenen
sind für die Ukraina charakteristisch.
Zwischen den Karpathen und dem Uralgebirge er*
streckt sich ein ungeheurer Raum, welcher früher den
Namen Sarmatische Tiefebene trug und gegenwärtig
allgemein die Russische Tafel benannt wird, obgleich der
Name „Osteuropäisches Flachland" geographisch am zu?
treffendsten wäre. Auf diesem, die Hälfte der Ober?
fläche Europas umfassenden Räume erhebt sich nur eine
Hügelgruppe des Pokütje über 500 m, nur ein kleiner