Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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ukrainischen Landleute und ist als solche überall in der
Ukraina verbreitet, am meisten in Tschernyhiw, Wob
hynien und Kubänj. Außer der Stallzucht wird in man*
chen Gegenden auch extensive Zucht betrieben. Am
unteren Dnister und Dniprö verweilen große Schweine?
herden den ganzen Sommer und Herbst hindurch in den
Plawnji. Veredelte englische Schweinerassen (York*
shire, Berkshire usw.) sind in der Ukraina wenig ver:;
breitet und arten leicht aus, die meistverbreiteten Rassen:
die russische, die polnische und die südliche krause
lassen sich nur schwer mästen.
Kamele werden nur in den südöstlichen Steppen
der Ukraina (Taurien, Dongebiet, Sstawropil), Büffel nur
in Bessarabien, Esel und Maultiere in Bessarabien und
Taurien gehalten.
Am Ende unserer Übersicht der Viehzucht in der
Ukraina angelangt, müssen wir der Feder viehzucht
gedenken, welche eine der wichtigsten Gelderwerbs*
quellen des ukrainischen Landvolkes bildet. Bei der
wahrhaft spartanischen Lebensweise unserer Bauern
wird nur sehr wenig Geflügel von dem Züchter selbst
verbraucht, sondern an den Händler oder in der Stadt
verkauft. Der Überschuß der Produktion über den lokalen
Verbrauch ist so groß, daß das ganze Territorium der
Ukraina zu einem großen Ausfuhrgebiet von Geflügel,
Eiern und Federn nach den anderen Gebieten Rußlands,
nach Westösterreich, Deutschland, England usw wurde.
Aus den neun ukrainischen Gouvernements wurden im
Jahre 1905 über 600.000 q Eier ausgeführt, wovon 90%
über die Grenze gegangen sind. Diese ukrainischen
Gouvernements lieferten 40 % des gesamtrussischen
Eierexportes, Chärkiw allein hat 8% geliefert, Kyjiw 5%.
Wenn man die übrigen ukrainischen Gebiete Rußlands
berücksichtigt, kann man ohne fehlzugreifen annehmen,
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