Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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An der Ostgrenze der Ukraina liegt der Flußhafen Kä*
mensjke (51.000 E.) am Dönezj mit großem Getreide?
Handel und Glashütten.
Im Bergwerks:^ und Fabriksbezirke des Donezjpla?
teaus liegen neben unzähligen kleineren Industrieorten
bereits einige bedeutendere Zentren. Luhänj (60.000 E.)
hat große metallurgische Industrie mit Hütten? und
Hammerwerken, Gießereien, Maschinenfabriken sowie
zahlreiche Spiritusbrennereien, Brauereien, Gerbereien,
Seifen? und Dachziegelfabriken. Bachmut (33.000 E.) hat
große Salzbergwerke, Salzsiedereien und bedeutenden
Handel, das nahe gelegene Mykytiwka Quecksilber? und
Kohlenbergwerke. Jusiwka (49.000 E.) ist das Haupt?
Zentrum der Kohlenbergwerke, Eisen? und Stahlfabriken,
Hruschiwka (46.000 E.) das Zentrum des Anthrazit?Berg?
baues.
Die pontische Tiefebene bietet uns ein
anthropogeographisches Bild, welches von dem der bis?
her geschilderten Landschaften der Ukraina verschieden
ist. Hier, im frisch besiedelten Steppengebiet beginnt
sich der Typus der ukrainischen Siedlungen allmählich
zu verlieren. Der ukrainische Typus der Großdörfer ver?
bleibt zwar, aber diese Dörfer sind in ihrer Anlage vor
allem an das Wasser gebunden sowie auch an andere
Bedingungen praktischer Natur, z. B. an Wege, Berg?
werke usw., welche eine größere Anzahl von Menschen
zur Ansiedlung bestimmen. Die Hütten tragen hie und
da Merkmale provisorischer Bauwerke, sind nicht immer
geweißt und oft mit Schilf gedeckt, mancherorts haben
sich noch Erdhütten erhalten.
In der Regel jedoch dringt
die typische, ukrainische weißgetünchte und strohgedeckte
Lehmhütte immer weiter vor und ist hier manchmal dank
dem höheren Wohlstand der Bauern sogar schöner und
besser ausgestattet als in der nördHchen Ukraina. In den
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