Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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in ungeheuren Schwärmen die Flußlandschaften der
Steppe belebte. Auch die insektenfressenden Vögel haben
stark abgenommen und die schädlichen Insekten vers
mehren sich ungeheuer. Nur die Heuschreckenplage,
welche ehemals große Schäden in der Landwirtschaft
anrichtete, ist heutzutage beinahe ganz verschwunden.
Aber trotz des Vernichtungskrieges, der seitens des
Menschen gegen die Tierwelt der Steppe unternommen
worden ist, haben sich in der Steppenzone Ukrainas Tiers
arten gefunden, welche sich den neuen Umständen an^
passen konnten, sich an den Menschen gewöhnt haben
und in der Kultursteppe seiner Äcker reichlich Nahrung
fanden (Feldmäuse, Hamster, Ziesel usw.). Sie haben sich
stark vermehrt und sind gegen Westen und Norden ge^
wandert, große Schäden der Landwirtschaft zufügend.
Da wir auf die wissenschaftliche Behandlung der
Flora und Fauna Ukrainas verzichten müssen, werden
wir nur noch einiges über die Nutzpflanzen und Haustiere
berichten.
Ukraina ist seinem Boden und seinem Klima nach
das größte und reichste Getreideland Europas. Der Weis
zen findet in der Ukraina die günstigsten Bedingungen,
besonders in der Südhälfte des Schwarzerdegebietes.
Der Roggen wird mehr in Nord* und Nordwestukraina
angebaut, die Gerste überall, aber im größeren Maßstab
nur im Süden, der Hafer im Norden und in den Karpa?
then, wo er vielfach als Brotfrucht gilt. Buchweizen ist
hauptsächlich an der Nordgrenze des Schwarzerdegebie^
tes verbreitet, die Hirse gedeiht im ganzen Tschornosem^
gebiet gut. Mais wird im größeren Maßstab nur im Süd*
Westen des Landes sowie im Kaukasusvorlande angebaut.
Von Schotengewächsen sind besonders Erbsen und
Bohnen wichtig, die nicht nur in Gemüsegärten, sondern
auch auf Feldern angebaut werden. Von den Knollen*