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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Ausweg, der sich bietet, wäre die Teilung des heutigen<br />

Kronlandes Galizien in zwei Kronländer, das östliche<br />

ukrainische <strong>und</strong> das westliche polnische. Das heutige<br />

Kronland Bukowina besteht auch aus Teilen des Pokütje,<br />

Pidhlrje <strong>und</strong> der ukrainischen Karpathen mit <strong>eine</strong>m Teil<br />

des rumänischen Karpathenvorlandes. Dieser Umstand<br />

verursacht wiederum den nationalen Kampf der Rumä#<br />

nen mit den Ukrainern.<br />

Der größte Teil des <strong>Land</strong>es, die russische <strong>Ukraina</strong>,<br />

leidet auch unter <strong>eine</strong>r unnatürlichen politischen Ein?<br />

teilung. Das ukrainische Territorium ist in einige große<br />

Verwaltungsbezirke, Gruppen von Gouvernements ge*<br />

teilt. Teile des ukrainischen Nationalterritoriums liegen<br />

in den Weichselgouvernements, in West?, Südwest?, Süd?,<br />

Kleinrußland <strong>und</strong> Kaukasien. Die Grenzen der einzelnen<br />

Gouvernements sind überall ohne Rücksicht auf natür?<br />

liehe <strong>und</strong> ethnographische Verhältnisse gezogen worden.<br />

Dadurch sind die Marken des geschlossenen ukrainischen<br />

Territoriums mit Teilen fremder Nationalterritorien in<br />

künstliche administrative Einheiten vereinigt worden,<br />

z. B. die Gouvernements Lublin <strong>und</strong> Ssidlezj (das heutige<br />

Gouvernement Cholm), Grodno, Minsk, Kursk, Woroniz,<br />

Dongebiet, Sstawropil, Bessarabien usw. Dieser Umstand<br />

hat jetzt, infolge der schwachen Entwicklung des konsti?<br />

tutionellen Lebens in Rußland, noch k<strong>eine</strong> große Be*<br />

deutung, könnte aber in Zukunft ebenso nachteilig<br />

für die Ukrainer werden,' wie er es heute in Österreich?<br />

Ungarn ist.<br />

Die heutige Anthropogeographie berücksichtigt bei<br />

der Beschreibung des <strong>Land</strong>es solche künstliche Einteilun?<br />

gen nur selten. Demnach brauchen wir die administrativen<br />

Teilungen des ukrainischen Territoriums nicht zu berück?<br />

sichtigen. Dazu kommt noch der Umstand, daß diese<br />

Einteilungen, wie ersichtlich, k<strong>eine</strong>n geographischen Wert

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