Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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darzulegen versuchen. Nun wenden wir uns kurz der
Volksdichte Ukrainas zu.
Das 850.000 km^ große, geschlossene Nationalterri?
torium der ukrainischen Nation wird (1910) von rund
45 Millionen Menschen bewohnt, von welchen nach amt?
liehen Erhebungen 73 *^/o Ukrainer sind. Die allgemeine
Volksdichte der Ukraina beträgt mithin über 53 Ein?
wohner auf 1 km^. Die Ukraina bildet also den Über?
gang von den dicht bevölkerten Ländern von Mitteb
europa zu dem dünn bevölkerten Osten und Nordosten
des Erdteiles. Dieser Übergang ist auch innerhalb des
ukrainischen Territoriums leicht zu verfolgen.
Die wesU
liehen Grenzgebiete sind am dichtesten bevölkert.
Galizien hat eine Volksdichte von 102, das Gouvernes
ment Lublin 90, das Gouvernement Kyjiw 90, Podolien
89, Bukowina 77, Poltäwa 72. Wir sehen also eine breite
Zone dichter Bevölkerung, die sich längs des 50 " Parallels
von den Karpathen bis über den Dnipro hinzieht. Im
Norden erstreckt sich die erste dünner bevölkerte Zone:
Ssidlezj 69, Grodno 51, Minsk 31, Wolhynien 54, Tscher?
nyhiw 57, Kursk 65, Woroniz 51. Im Süden der dicht
bevölkerten Zone liegt die zweite dünner bevölkerte:
Bessarabien 53, Cherssön 49, Taurien 31, Katerynossläw
48. Am dünnsten sind jedoch die östlichen Grenzgebiete
der Ukraina bevölkert: Kubänj 28, Don und Stawröpil
je 21, Tschornomorija und Terekgebiet je 17.
Innerhalb dieser großen Gebiete schwankt die Volks?
dichte ebenfalls sehr stark. Marichmal liegen Bezirke
oder Kreise in nächster Nachbarschaft, deren Dichte*
zahlen große Unterschiede aufweisen. Diese Unterschiede
sind jedoch größtenteils scheinbar und sind auf das Mit*
zählen der städtischen Bevölkerung zurückzuführen. So
ist z.
B. die bedeutende Dichte der Bezirke Stanyssläwiw
(184), Ternopil (161), Peremyschl (160), Kolomyja (156)