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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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die Prypjatj wächst die Wasser fülle des Dniprostromes<br />

ins Doppelte, er strömt höchst selten in <strong>eine</strong>m einzigen<br />

Bette<br />

dahin.<br />

Die rechtsseitigen Nebenflüsse: der Teterew <strong>und</strong> der<br />

Irpenj bringen dem Dnipro die ersten Grüße vom<br />

ukrainischen Plattenlande. Bald ersch<strong>eine</strong>n auch s<strong>eine</strong><br />

Ausläufer am rechten Stromufer. Der Dnipro drängt<br />

sich gegen dieses Ufer <strong>und</strong> bildet die malerischen Ab*<br />

stürze, oberhalb deren die Kuppeln der alten Kirchen<br />

von Kyjiw glänzen. Hier empfängt der Dnipro den groß*<br />

ten s<strong>eine</strong>r linken Zuflüsse, die schiffbare Dessnä. Da?<br />

durch wird die Bildung des Dniprostromes vollendet,<br />

s<strong>eine</strong> Quellflüsse Prypjatj, Beresina, oberer Dnipro,<br />

Dessnä <strong>und</strong> Ssoz haben sich zu <strong>eine</strong>m majestätischen<br />

Strome vereinigt. S<strong>eine</strong> normale mittlere Breite erreicht<br />

bei Kyjiw 600 850 m. Zur Zeit des Frühlingshochwas:*<br />

sers aber übersteigt die Breite des Flusses 10 km; vom<br />

hohen rechten Ufer sieht man die Wälder des linken<br />

kaum. Alle Inseln, Sandbänke, Sümpfe, Wiesen, Fluß*<br />

arme <strong>und</strong> Altwässer verschwinden unter <strong>eine</strong>r unabseh^<br />

baren, sich langsam gegen Süden fortwälzenden Masse<br />

gelblichen Wassers. In die flachen Täler der Neben*<br />

flüsse geht das Hochwasser tief hinein <strong>und</strong> hinterläßt<br />

nach s<strong>eine</strong>m Rückzuge <strong>eine</strong> Schicht fruchtbaren Fluß*<br />

Schlammes. Nicht umsonst hat Herodot den Dnipro mit<br />

dem Nil verglichen.<br />

Die Hochwässer kommen gewöhnlich nur einmal im<br />

Jahre vor — im Frühling, zur Zeit der Schneeschmelze.<br />

Dadurch unterscheidet sich der Dnipro von dem Dni*<br />

ster <strong>und</strong> ähnelt allen anderen Flüssen Osteuropas. Im<br />

Frühsommer, zur Zeit der ausgiebigsten Niederschläge<br />

im Dniprogebiet kommt es nur selten zu (kl<strong>eine</strong>ren)<br />

Überschwemmungen, weil das Regenwasser in den vielen<br />

Sümpfen <strong>und</strong> Mooren des oberen Dniprogebietes auf*<br />

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