Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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schwer durchgängigen Waldgebiete und der pfadlosen
Steppenebenen der Ukraina. Der Verkehr auf den
ukrainischen Gewässern war ehemals viel bedeutender
als heutzutage, nicht nur in Ermangelung anderer be^
quemen Straßen, sondern auch infolge der ehemals
größeren Länge und Leistungsfähigkeit der Wasser?
Straßen. Die Waldverwüstung hat den normalen Wasser?
stand der Flüsse erniedrigt, die Mühlwehren haben die
ehemals schiffbaren
Wasserläufe verlegt.
Künstliche Wasserstraßen besitzt die Ukraina fast
keine. Die einzigen: der Oginski?Kanal (Jassiölda— Wyho?
niwsjke osero— Schtschära, 54 km Kanal, 124 km kanali^
sierte Flußläufe) und der Dniprö?Buh?Kanal (Pinä— Mus
chawezj, 81 km Kanal, 134 km kanalisierte Flußläufe) wur?
den noch zur Zeit der polnischen Herrschaft erbaut, sind
veraltet, seicht und vernachlässigt, so daß sie nur im
beschränkten Maße und nur der Holzflößerei dienen
können.
Die Gesamtlänge der ukrainischen Wasserstraßen
übersteigt 7000 km, beträgt mithin ebenso viel wie die
Länge der Wasserstraßen Österreichs oder Englands, ist
dagegen zehnmal kleiner als diejenige des europäischen
Rußlands. In der angegebenen Zahl sind auch Flußab?
schnitte mit inbegriffen, welche nur für kleinere Fluß?
schiffe schiffbar sind.
Die Angaben über die Schiffbarkeit einzelner Flüsse
der Ukraina sind in dem" Abschnitt, welcher über Ströme
und Flüsse der Ukraina handelt (S. 70 ff.) zu finden.
Das wichtigste Wasserstraßensystem der Ukraina
ist das Dniprosystem. Der Hauptfluß ist in seinem gan?
zen ukrainischen Abschnitte für die größten Flußfahr?
zeuge schiffbar. Das Dniprosystem bedeutet im russi?
sehen Gewässernetz 11% an Lauflänge, 10% an
allgemeiner Länge der Schiffahrtstraßen, 16% an Länge