Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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In Westgalizien weist nur der Bezirk Hörlyzi (Gor*
lice) über 25 Vo Ukrainer, die vier anderen (Jaslo, Neu?
Sandez, Krosno, Gryböw 10—20% auf.
Die ukrainische Bevölkerung Galiziens besteht zu
neun Zehnteln aus Bauern und Kleinbürgern. Aus ihnen
ist in den letzten Jahrzehnten eine zahlreiche gebildete
Schichte hervorgegangen, welche die politische und kub
turelle Führung der Volksmassen übernommen hat. Des^
wegen ist auch das nationale Bewußtsein unter den
Ukrainern Galiziens am höchsten gestiegen.
Im Bereiche des russischen Staates nehmen die
Ukrainer ein geschlossenes Nationalterritorium von an?
nähernd 775.000 km^ ein. Die wirkliche Größe dieses
Territoriums wird erst dann genau bestimmt werden
können, wenn wir über eine genaue ethnographische
Karte der Ukraina verfügen werden. Bis dahin muß die
Größe der einzelnen ukrainischen Teilgebiete nur ge«
schätzt werden.
Die nun folgenden statistischen Angaben sind der
Berechnung vom Jahre 1910 entnommen, die Prozent*
Sätze der Ukrainer der russischen Volkszählung vom
Jahre 1897. Nur wurden die Pyntschuken im Gouver?
nement Minsk nach der einhelligen Meinung aller russi*
sehen und nichtrussischen Ethnographen den Ukrainern
zugezählt, obgleich die amtliche Statistik sie als Weiß*
russen anführt.
Wir werden von den westlichen Grenzgebieten anfan*
gen, von der Cholmschtschynä (Cholmerland), welche
jüngst von der russischen Regierung als ein selbständiges,
von Russisch^Polen getrenntes Gouvernement organisiert
worden ist und die östlichen Kreise der Gouvernements
Lublin und Ssidlezj umfaßt. Im Gouvernement Lublin
(16.800 km^, 1,500.000 Einwohner) bilden die Ukrainer
17 Vo der Bevölkerung (250.000), im Gouvernement Ssid^
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