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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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gungen in Verbindung. Die Geschichte der <strong>Ukraina</strong> er*<br />

zählt uns, wie das alte Kyjiwer Reich längs des Dniprö<br />

gegen Süden drang <strong>und</strong> wie das Königreich Hälytsch<br />

längs des Dnister <strong>und</strong> Pruth die Donaumündungen er?<br />

reichte. Höchstwahrscheinlich erfolgte auch die aller?<br />

erste Expansion der Ukrainer längs des Dnister, Boh,<br />

Dniprö in südöstlicher Richtung. Zur Zeit der großen<br />

Schwankungen der ukrainischen Südostgrenze war das<br />

Vordringen der Ukrainer immer gegen Südosten, der<br />

Rückzug immer gegen Nordwesten gerichtet. Die Ge?<br />

schichte des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts läßt uns deutlich sehen,<br />

wie die ersten Pioniere der neuen Kolonisationsbewegung<br />

— die Kosaken — längs des Dniprö <strong>und</strong> des Boh gegen<br />

Südosten in das Steppengebiet vordrangen. Obgleich es<br />

ein Gemeinplatz ist, so kann man doch zweifellos kons<br />

statieren, daß die ganze ukrainische Nation längs der<br />

ukrainischen Flüsse ihre Richtung gegen Südosten ge^<br />

nommen hat. Noch bis heutzutage dringt das ukrainis<br />

sehe Nationalterritorium in dieser Richtung unaufhalt*<br />

sam vor.<br />

Aber nicht nur mit dem Südosten hat die Natur die<br />

<strong>Ukraina</strong> verb<strong>und</strong>en. Bedeutende Marken des ukrainij;<br />

sehen Territoriums: Mittelgalizien, das Gebiet von Cholm,<br />

Podlachien, Westwolhynien gehören mit ihrem Gewäs^<br />

sernetz der baltischen Abdachung an. Dabei ist der Übers<br />

gang von dem pontischen Flußsystem in das baltische<br />

sehr leicht, die Wasserscheiden sind flach <strong>und</strong> niedrig.<br />

Der leichte Übergang vom Dnister zum Ssjan <strong>und</strong> Buh,<br />

von der Prypjatj zur Weichsel <strong>und</strong> dem NJemen, war<br />

von großer Bedeutung in der Vergangenheit, als die west*<br />

liehen Einflüsse leicht in diese ukrainischen Grenzmarken<br />

dringen konnten, <strong>und</strong> ist es auch heutzutage. Wenn in<br />

naher Zukunft die heutigen veralteten Kanäle verbessert<br />

<strong>und</strong> neue gebaut werden, wird die <strong>Ukraina</strong> k<strong>eine</strong> schlecht

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