Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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lieh organisiert, sogar teilweise kolonisiert und ihm die
Dynastie gegeben. Die alte ukrainische staatliche Tra*
dition wurde von den moskowitischen Staaten ange?
eignet und hat ihnen das ganze Prestige gegeben, über
das der Moskowite verfügt. Es war nur die Tatarennot,
welche die politische Entwicklung der Ukraina voUkom*
men aufhielt und zugleich die Entwicklung des mosko*
witischen Reiches begünstigte. Nur die Tatarennot hat
Moskau Übergewicht über die Ukraina verschafft, dessen
sich Rußland bis heute erfreut. Es war eine fremde Er^s
oberung, welche mit klimatischen Einflüssen nichts zu
tun hat. Ist doch der Name Rußland erst zu Peter des
Großen Zeit aufgekommen!
Aus dieser Übersicht der Einflüsse des Klimas auf
das ukrainische Volk kommt unzweideutig heraus, daß
die Ukrainer nicht zu den sogenannten südlichen Vöb
kern gezählt werden können. Die Ukrainer haben alle
Eigenschaften der Völker des nördUchen gemäßigten
Klimas, welche Repräsentanten der heutigen europäi*
sehen Kultur sind. Das Wachstum des nationalen Be?
wußtseins und der Kultur wird die Ukrainer zweifellos
zu ebenbürtigen Mitgliedern der europäischen Kultur*
Völkerfamilie machen. Die Natur des Landes hat ihnen
durch ihre Einflüsse alle nötigen Voraussetzungen ge?
geben.
Die Bedeutung der Pflanzen* und Tier*
weit ist für ein Ebenenvolk, wie die Ukrainer eines
sind, sehr hoch zu bewerten.
Aus der physisch*geographischen Beschreibung der
Ukraina wird jedermann ersehen, daß das ukrainische
Territorium in zwei Hauptgebiete zerfällt: in das Wald*
und in das Steppengebiet. Die Gebirgsformationen neh*
men einen verhältnismäßig nur sehr kleinen Teil unseres
Territoriums
ein.