Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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starken des konstitutionellen Regimes in Rußland müssen
die Hemmnisse, welche von der russischen Regierung
der pontischen Schiffahrt zugunsten der baltischen in den
Weg gelegt werden, von selbst verschwinden.
Zu guterletzt beginnen die großen Welthandels?
Straßen bei fortschreitender Kulturentwicklung des
Orients immer näher an das ukrainische Territorium her?
anzurücken. In dem Maße, wie die europäischen Einflüsse
im Iran, in Syrien und Mesopotamien zu wachsen an?
fangen, entstehen immer neue Projekte einer Überlands
Verbindung Europas mit Indien. Gegenwärtig steht die
Bagdadbahn im Mittelpunkte des Interesses, dann wer?
den sicherlich die persischen Eisenbahnprojekte an die
Reihe kommen. Aber der kürzeste und leichteste Über?
landweg von Europa nach Indien muß die Ukraina ihrer
Länge nach durchlaufen: über Kyjiw und Chärkiw, an den
Mündungen der Wolga und des Ural, am Aralsee vorbei,
längs des Amu, durch Afghanistan und Pendschab.
Wenn dieser Weg einmal gebahnt ist, wird die Ukra?
ina eine großartige Handelsbedeutung als das Durch?
gangsland einer der wichtigsten Welthandelsstraßen
erlangen. Erst dann wird die Bedeutung des Dnipro
und Don, des Schwarzen, Asowschen und Kaspischen
Meeres als Zufahrtsstraßen des Haupthandelsweges groß
werden.
Es ist für jedermann ohne weiteres verständlich, daß
in diesem Falle auch die politische Bedeutung der Ukra?
ina eine sehr große sein wird. Bereits jetzt ist dieses
Land für Rußland ein unbezahlbares Besitztum. Nur
Ukrainas Besitz ermöglicht Rußland den Zugang zum
Schwarzen Meere und erlaubt ihm, nach den Meerengen zu
gravitieren, auf der Balkanhalbinsel Einfluß zu gewinnen,
die Türkei und das Mittelmeer zu bedrohen, die Kau?
kasusländer zu beherrschen, Persien zu bedrängen und