Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Dnister zwischen Chotyn und Jämpil produziert jährlich
eine halbe Million Meterzentner Obst. Aus Podolien
und Bessarabien werden alljährlich über 800.000 q fris
sches, 100.000 q trockenes Obst und 20.000 q Nüsse und
Mandeln ausgeführt. Am üppigsten gedeihen die Obst5
gärten in Taurien, wo sie über 7000 ha an den nördlichen
Abhängen des Jäjla^Gebirges bedecken. Die jährliche
Produktion übersteigt 160.000 q Obst und 40.000 q Nüsse.
Es gedeihen hier die zartesten Arten von Äpfeln, Birnen
und Pflaumen, außerdem Aprikosen (4000 q jährlich) und
Pfirsiche. Um Mitte Mai reifen hier Kirschen, gegen
Ende Mai Weichsein, Mitte Juni Aprikosen, Ende Juni
Pflaumen und Frühbirnen, um die Mitte Juli Pfirsiche
und Frühäpfel, im August Herbstbirnen und Äpfel, in
der ersten Hälfte September die Winteräpfel.
Außerhalb dieser Gebiete wird die Obstkultur in
größerem Maßstabe noch im Kyjiwgebiete und in
Wob
hynien betrieben. Hier werden vor allem die härteren
nördlichen Äpfeb und Birnensorten sowie Weichsein ge*
zogen. Auch in Cherssön und Katerynossläw blüht der
Obstbau; hauptsächlich im Dniprötale, wo auch Apri*
kosen zur Reife gelangen. Im Poltawa^Lande ist der
Obstbau noch genug bedeutend, in den Gebieten von
Chärkiw, Woroniz, Kursk und Tschernyhiw viel geringer,
obgleich wir hier noch einige Zentren der intensiven
Obstkultur, z. B. in der Umgegend der Städte Chärkiw,
Ochtyrka, Bohodüchiw antreffen. In Galizien ist die
Obstkultur nicht besonders entwickelt, mit Ausnahme
von Pokütje, der Umgegend von Kossiw und der podo#
lischen JarysTäler, wo bei Salischtschyky sogar Apri*
kosen und Weinreben gezogen werden.
In einer gewissen Verbindung mit dem Obstbau
steht der Weinbau. Die Nordgrenze der Weinrebe
in der Ukraina fällt annähernd mit der Maisisotherme