Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

Schwarzen Meeres, welches die Ukraina bildet, geht da?
her allmählich in die nördlicher liegenden Länder, Groß*
rußland und Weißrußland, über. Von allen Gebieten
Osteuropas hat nur Ukraina Anteil am Mittelmeere.
Die geologische Geschichte der Ukraina ist eine volb
kommen andere gewesen als die des übrigen Osteuropa.
Der präkambrische Gneisgranitkern der Ukraina ward
im Gegensatze zu anderen Teilen Osteuropas weder im
Kambrium, noch im Untersilur vom Meere überflutet, im
Obersilur bedeckte das Meer nur einen geringenTeilWest?
Podoliens undNords^Beßarabiens. Das devonische Meer hat
nur im äußersten Osten (Donezjplateau) und im Westen
(West^Podolien) die Grenzen Ukrainas überschritten.
Die in Osteuropa so weitverbreiteten Karbon? und Perm?
ablagerungen finden wir in
der Ukraina nur am Dönezj,
Trias fast überhaupt nicht. Das Jurameer beschränkte sich
fast nur auf die gefalteten Grenzgebiete Ukrainas, ob?
gleich es doch in Osteuropa große Räume überflutete.
Erst die Ausbreitung der Kreidemeere in
Osteuropa hat
das ukrainische Territorium, besonders die nördlichen
und westlichen Grenzgebiete in Mitleidenschaft gezogen.
Dafür beschränkte sich das alttertiäre Meer zum großen
Teil auf die Ukraina, so daß ein guter Teil der Nordost?
grenze der alttertiären Ablagerungen mit der heutigen
anthropogeographischen Grenze Ukrainas sehr schön
übereinstimmt.
Die Mittelmeere des Neogens von Ost?
europa beschränken sich auch fast
sehe Territorium.
ganz auf das ukraini?
Die geologische Geschichte Ukrainas in der Diluvial?
Periode war auch wesentlich anders als diejenige anderer
Landschaften Osteuropas. Das nordeuropäische Inlandeis
hat nur in der Haupteiszeit die nordwestlichen Grenz?
gebiete Ukrainas bedeckt. Die auf Grund der Unter?
suchungen russischer Gelehrter gezogene Grenze der