Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

die
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Anutschin betont ausdrücklich, daß dort, wo in ein russi?
sches Gouvernement das ukrainische Territorium auch
nur mit einem kleinen Zipfel hineinreicht, der mittlere
Wuchs der Rekruten auffallend höher wird. Wegen ihres
schönen Wuchses werden viele Ukrainer in Rußland in
die Garderegimenter eingereiht.
Mit dem hohen, schlanken Wüchse ist bei den Ukra?
inern Breitschultrigkeit und großer Brustumfang
gepaart.
Aus dem von Iwanowskij gesammelten Material
geht hervor, daß die Ukrainer in dieser Hinsicht alle
ihre Nachbarvölker übertreffen. Der mittlere Brustum*
fang beträgt bei den Ukrainern 55,04 ^o der Körperlänge,
bei den Polen 54,11, bei den Weißrussen 53,84, bei den
Russen nur 52,18.
Was die Arm? und Beinlänge anbetrifft, neh?
men die Ukrainer auch eine selbständige Stellung unter
den Nationen Osteuropas ein. Die Armlänge beträgt
bei den Weißrussen 45,1 % der Körperlänge, bei den
Polen und Ukrainern 45,7, bei den Russen 46,0. Die Bein?
länge ist am größten bei den Ukrainern (53,6 %), viel
kleiner bei den Polen (52,1) und Weißrussen (51,7), am
kleinsten bei den Russen (50,5), was wiederum auf die be*
deutende Beimischung des finnisch^mongolischen Blutes
hinweist (die Beinlänge der Mordwinen ist nur 49,1 %,
der Altaitataren 48,6).
Für das wichtigste anthropologische Merkmal wurde
"
lange Zeiten hindurch Schädelform gehalten.
Die Ukrainer gehören, wie übrigens alle Slawen, zu den
Brachykephalen (Kurzköpfen). Der mittlere Schädelindex
beträgt bei den Ukrainern 83,2. Unter den Nachbar?
Völkern sind die Polen (82,1) am wenigsten kurzköpfig,
dann folgen die Russen, deren Kurzköpfigkeit beinahe
derjenigen der Polen gleich ist (82,3), dann in einer grö?
ßeren Entfernung die Ukrainer (83,2). Die größte Brachy?