Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Die Lymane sind einfach ertrunkene Erosionstäler
von Steppenflüssen, welche jetzt durch Anschwemmun*
gen aufgefüllt werden. Daher sind die Lymane aller
grö*
ßeren Flüsse zu seicht, um als gute Häfen für größere
Seeschiffe dienen zu können. Der Lyman des Dnister ges
stattet nur kleinen Schiffen unter 2 m Tiefgang den Ein?
tritt, der riesige Dniprölyman ist nur 6 m tief, nur der
Bohlyman ist für größere Seeschiffe zugänglich. Plan«
mäßige Baggerarbeiten könnten jedoch ohne jeden Zwei*
fei Abhilfe schaffen und einige der Lymane in erträgliche
Häfen verwandeln.
Von dem Dniprölyman bis zur Karkinitbai ist die
Küste stark gebuchtet, aber diese Buchten (Jahorlyk,
Tendra, Dsharylgätsch) sind durch lange Nehrungen und
die unterseeische Verlängerung der Landzunge von Ba*
kälsk abgeschlossen. Die Westküste der Krym ist wieder
eine einförmige, aber gegen Süden immer höhere Lyman?
küste. Von der Almamündung wird die Küste steil, mit
zwei vorzüglichen Häfen, Sewastopol und Balakläwa,
welche ertrunkene Tieftäler sind. Die Südostküste der
Krymhalbinsel ist eine ausgesprochene Steilküste. Der
Steilabfall des Jailagebirges ist hier durch die Abrasions*
tätigkeit des Meeres in eine wunderschöne Küstenland?
Schaft verwandelt worden. Die stellenweise auftreten*
den, sehr widerstandsfähigen Eruptivgesteine bilden
malerische Kaps, Vorsprünge, Klippen, zwischen web
chen schöne Kleinbuchten und Einschnitte liegen. Das
schöne Klima, der heitere Himmel, die guten Seebäder
und die schöne Landschaft locken in diese ukrainische
Riviera alljährlich Tausende von Lungenleidenden und
Erholungsuchenden. Es reiht sich Villenort an Villen«
ort, Palast an Palast.
Von der halbkreisförmigen Bucht von Feodösija an
wird die Küste wieder niedriger und weist auch einige