Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Die Untersuchungen über die Anthropologie der
Ukrainer haben vor mehr als einem halben Jahrhundert
begonnen. Aber sie wurden ohne jegliches System in
verschiedenen, ganz planlos gewählten Gegenden des
großräumigen Nationalterritoriums unternommen und
lieferten lange Zeit keine einwandfreien Resultate. Erst
im 20. Jahrhundert wurde genug Material gesammelt, um
wenigstens den anthropologischen Haupttypus der Ukra^
iner feststellen zu können.
Die wichtigsten Forscher auf
diesem Gebiete sind: Kopernicki, Prozenko, Welker,
Popow, Hyltschenko, Krasnow, Petrow, Erckert, Emme,
Talko^Hryncewicz, Diebold, Bitodjid, Anutschin, Iwa*
nowskij, Wowk und Raköwsjkyj.
Die Ukrainer sind nach diesen Untersuchungen zwar
auch eine anthropologische Mischrasse, ebenso wie alle
anderen Nationen Europas. Aber die Bildung dieser
Mischrasse ist in einer sehr entfernten vorhistorischen
Vergangenheit vor sich gegangen und spätere Beimischung
gen sind zu geringfügig gewesen, um den ursprünglichen
Rassetypus der Ukrainer merklich verändern zu können.
Vom Wysslok bis zum Kubänj, von der Prypjatj bis zum
Schwarzen Meere bildet das ukrainische Volk einen ein*
heitlichen anthropologischen Typus. Am reinsten hat
sich dieser Typus in einer breiten Zone erhalten, welche
die ukrainischen Karpathenländer, Pokutien, Podolien,
Dniproplatte und Dniproebene, das Dönezjplateau und
das kubänj sehe Kaukasusvorland umfaßt. Hoher Wuchs,
mit langen Beinen und breiten Schultern, stark pigmens
tierte Hautfarbe, dunkler, reicher, lockiger Haarwuchs,
rundlicher Kopf und längliches Gesicht mit einer hohen
und breiten Stirn, dunklen Augen, gerader Nase, stark
entwickeltem, verlängertem unteren Teil des Gesichtes,
mäßigem Mund und kleinen Ohren. Außerhalb der be*
zeichneten Hauptverbreitungszone des ukrainischen