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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Momente wieder gegen Südosten vorzustoßen <strong>und</strong> die<br />

geraubten <strong>und</strong> verwüsteten <strong>Land</strong>striche wieder zu be#<br />

siedeln.<br />

Dieser Kreislauf wiederholte sich in der ukraini*<br />

sehen Geschichte mehrere Male.<br />

Heutzutage sind die Wälder der ukrainischen Wald^<br />

region sehr stark gelichtet, so daß sie nur im Polissje*<br />

gebiete über ein Drittel der gesamten Oberfläche ein*<br />

nehmen. Das Abholzen <strong>und</strong> Roden der Wälder bedeu?<br />

feie vor einigen Jahrh<strong>und</strong>erten ohne jeden Zweifel ein<br />

wichtiges Stück Kulturarbeit. Aber jetzt steht die Sache<br />

anders. Jetzt gilt der Wald als ein sehr wichtiger Be?<br />

standteil <strong>eine</strong>r gut bewirtschafteten Kulturlandschaft, er<br />

wird daher in den echten Kulturländern Europas sorgsam<br />

gepflegt. In den schönen Wäldern der <strong>Ukraina</strong> herrscht<br />

aber bis heute <strong>eine</strong> rücksichtslose Raubwirtschaft, <strong>und</strong><br />

die schlimmen Folgen sind bereits sichtbar, besonders in<br />

den seit jeher waldärmeren Grenzgebieten der Wald?<br />

region sowie in der ganzen Vorsteppenzone.<br />

Die Flüsse<br />

sind wasserarm geworden, die Quellen vertrocknet, die<br />

Wasserrisse verwandeln in jedem Jahre tausende von<br />

Hektaren in Unland. Und das geschieht in der größten<br />

Kornkammer Europas, welche vor 300 Jahren fremde Reu<br />

sende durch ihre unglaubliche Fruchtbarkeit in Erstaunen<br />

setzte!<br />

Die ganze übrige <strong>Ukraina</strong> wird bis zu den Vorher*<br />

gen der Jaila <strong>und</strong> des Kaukasus von der Steppen*<br />

region eingenommen. Die Grenzen dieser Region sind,<br />

wie gesagt, nicht scharf. In Halbinseln <strong>und</strong> Inseln dringt<br />

der Wald gegen Südosten vor.<br />

In dieser Richtung werden<br />

die Waldinseln immer seltener <strong>und</strong> kl<strong>eine</strong>r, so daß die<br />

russischen Pfianzengeographen sich veranlaßt fanden,<br />

zwischen den echten Wald <strong>und</strong> die echte Steppe noch<br />

zwei Übergangszonen einzuschieben: die Zone der Vor*<br />

steppe <strong>und</strong> die Zone der Übergangssteppe. Erst jenseits

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