Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Weltgegenden zusammen. Zu dem bedeutenden Wachs*
tum Lembergs in dem letzten halben Jahrhundert hat
neben den Eisenbahnen seine Eigenschaft als Hauptstadt
Galiziens, dieses größten unter den österreichischen
Kronländern, das meiste beigetragen. Um die Hälfte des
13. Jahrhunderts von den ukrainischen Fürsten von Häs
lytsch Danyto und Lew gegründet, fiel Lemberg um die
Mitte des 14. Jahrhunderts unter polnische Herrschaft.
Im 15. und 16. Jahrhundert blühte hier dank dem deut?
sehen Bürgertum der Stadt Industrie und Handel, dann
verfiel Lemberg unaufhaltsam, bis es als kleines Stadt*
chen unter Österreichs Herrschaft kam, um hier von
neuem aufzublühen. Heutzutage ist Lemberg der Handels*
mittelpunkt von Ukrainisch?Galizien und hat einige
dustrie (Ziegeleien, Brauereien, Spiritusfabriken, Eisen*
bahnwerkstätten usw.) aufzuweisen. Der Charakter der
Stadt ist infolge schneller Entwicklung in jüngster Zeit
fast durchaus modern; die Anzahl der historischen
Denkmäler ist nicht groß. Lemberg ist der Sitz dreier
Erzbischöfe, einer Universität mit einigen ukrainischen
Lehrkanzeln, einer technischen und einer Handelshoch*
schule sowie vieler Fach* und Mittelschulen. Lemberg
ist
auch eines der Hauptzentren des ukrainischen Kultur*
lebens und Sitz vieler, wichtiger ukrainischer Vereine
und Institute.
Im galizischen Rostotschegebiete liegen außer Lem*
berg nur kleine Städtchen: 26wkwa, Jäworiw (10.000 E.)
mit Holzindustrie, Räwa (11.000 E.) am Eisenbahnknoten*
punkt, Nemyriw mit Mineralquellen, Potylytsch mit be*
deutender Töpferei, Mössty welyki, das große Dorf Ka*
minka wolössjka (10.000 E.), Bels, ehemahge ukrainische
Fürstenstadt. Am Buh liegen: das alte Städtchen Bussjk,
Käminka sstrumylowa, Ssokäl am Anfange der regeren
Flußschiffahrt.
In*