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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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<strong>und</strong> Gneisfelsen sein Bett einzugraben. Trotz großer<br />

Wassermassen ist es dem Strome nicht gelungen, sein<br />

Gefälle auszugleichen. Daher sehen wir in s<strong>eine</strong>m Bette<br />

unzählige felsige Inseln, Felsbänke, einzelne Klippen <strong>und</strong><br />

große Felsblöcke. Wild brausend umspült die Strö*<br />

mung diese Hindernisse <strong>und</strong> erzeugt tiefe Kolke mit ge*<br />

fährlichen Wirbeln. Aber nicht überall war es dem<br />

Strome beschieden, die sich ihm in den Weg legenden<br />

Hindernisse zu durchsägen. An vielen Stellen legen sich<br />

solide Gesteinsbänke quer über den Strom. S<strong>eine</strong><br />

Wassermasse fällt über diese Granitschwellen in unge*<br />

heuren, schaumbekränzten Wogen herab <strong>und</strong> umbran*<br />

det unzählige Felsblöcke — Überreste bereits zersägter<br />

Bänke. Das dumpfe Brausen <strong>und</strong> Grollen hört man selbst<br />

bei Tage einige Kilometer weit. Es sind das die Strom*<br />

schnellen des Dniprö — die „Poröhy" <strong>und</strong> „Sabory".<br />

Die „Porohy" sind k<strong>eine</strong> echten Wasserfälle oder<br />

Katarakten;<br />

das Gefälle des Stromes beträgt auf dieser<br />

Strecke 35 m auf 75 km, ist mithin zu klein dafür. Das<br />

größte innerhalb dieser Strecke erreichte Gefälle ist<br />

6^/o.<br />

Daher bilden nur die einzelnen Wasserarme zwischen<br />

Felsblöcken kl<strong>eine</strong> Wasserfälle, der Hauptstromstrich<br />

fließt nur pfeilschnell in langen, schaumbedeckten Strei*<br />

fen auf der geneigten Oberfläche der Bänke zu Tale.<br />

Im Sommer beträgt die Tiefe auf den Felsbänken kaum<br />

1^/2 m, im Frühjahr verschwinden selbst die höchsten<br />

Felsriffe der Stromschnellen unter den Hochwasser*<br />

massen.<br />

Trotz alledem sind die Stromschnellen des Dnipro<br />

bis heute ein großes Hindernis für die Stromschiffahrt.<br />

Innerhalb des Porohyabschnittes ist die Dampfschiffahrt<br />

vollkommen unmöglich, die kl<strong>eine</strong>ren Ruder? oder Segeb<br />

schiffe können nur im Frühling zur Hochwasserzeit <strong>und</strong><br />

nur ausschließlich die Talfahrt wagen. Nur die Flöße

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