Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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eschen, Himbeeren und Brombeeren bilden das dichte
Unterholz in diesen gemischten Wäldern und tragen zu*
sammen mit üppiger Gras? und Kräutervegetation viel
zur Schönheit des Waldes, besonders in zahlreichen Lieh::
tungen, bei.
In reineren Nadelwäldern verkümmert das
Unterholz gewöhnlich ganz.
Oftmals treten in der ukrainischen Waldregion
Sumpfwälder auf. Im Karpathenvorlande tragen sie den
Namen Lasy und sind dort genug häufig, aber im Polissje
sind sie am stärksten entwickelt. Sie bestehen dort ge*
wohnlich aus Kiefern, denen jedoch der sumpfige Boden
wenig zusagt. Die Erlen und Wasserweiden entwickeln
sich dafür um so besser.
Die zweite wichtige Formation der Waldregion sind
die Luhy. Sie erstrecken sich gewöhnlich in den breiten
flachen Flußtälern des Gebietes. Es sind üppige Wiesen
mit schönem Gras* und Krautwuchs, mit einzeln ver::
streuten oder in Gruppen vereinigten Bäumen bestanden.
An trockeneren Stellen wächst da gewöhnlich die Eiche,
an feuchten die Erle.
Die dritte typische Pflanzenformation bilden die
Sümpfe. Sie sind in der Waldregion Ukrainas stark ent*
wickelt, besonders in flachen Flußtälern des Rostötsche
und Wolhyniens. Polissje ist das größte Sumpfland Euro*
pas. Echte Moore, aus Torfmoosen gebildet, wechseln
selbst im Polissjegebiet mit Wiesenmooren, wo die
Sumpfgras* und Kräutervegetation überwiegt.
Die Waldregion hat eine bedeutende Rolle in der
Geschichte der Ukraina gespielt. Als die türkischen
Nomadenvölker, die pontische Steppenzone Ukrainas als
bequeme Heerstraße benützend, die ukrainische Kub
turarbeit im Vorsteppen* und Steppengebiet vernichteten,
zog sich das ukrainische Volk in die Wälder und Sümpfe
des Nordens und des Westens zurück, um im geeigneten