Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

Viertel desselben ein.
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Die Nordgrenze des Schwarzerde*
gebietes zieht von Lemberg längs der Nordgrenze der
podolischen und Dniproplatte bis Kyjiw und dann nord*
östHch bis an das Akäknie, südlich von Kalüga. Die Süd*
grenze bezeichnet eine Linie, gezogen über die Boh? und
Dnipromündung in ihre Lymane und die Stadt Mariupil.
Die ganze Kubanj ebene und die Platte von Stawropil ge*
hören auch zum Gebiete der Schwarzerde. Längs der Nord*
grenze des Schwarzerdegebietes zieht sich eine an 100 km
breite Übergangszone, deren Schwarzerde 4—6% pflanz*
liehe Verwesungsstoffe enthält. SüdHch davon liegt das
breite Hauptgebiet der Schwarzerde mit 6—10 Vo Ver*
wesungsstoffen. Am Meere und am unteren Dniprö wird
das Gebiet durch eine weitere Übergangszone abgeschlos*
sen, deren bräunliche Schwarzerde 4—^'/ der Verwesungs*
Stoffe enthält. Am Asowschen Meere und in der süd*
liehen Krym herrscht der braune, dürre Steppenboden
mit zahlreichen Salzbodeninseln (ssolontschaky) und
einer eigentümlichen salzliebenden Vegetation. Sie feh*
len auch im übrigen Schwarzerdegebiet nicht, ebenso
gibt es Sandbodeninseln und Streifen besonders längs
der Flüsse und der Meeresufer.
In der Steppenregion ist die Steppe nicht die einzige
Pflanzenformation. Vor allem muß man zwischen der
Wiesensteppe der Übergangszone und der echten Steppe
des Südens sowie der Wüstensteppe in manchen Gegen*
den der Krym und des Kaukasusvorlandes unterscheiden.
Außerdem treten in der Steppenregion Strauchforma*
tionen, Wiesenwälder (Luhy) und echte Wälder auf.
In der Vegetation der Wiesensteppe spielen Gräser
und Kräuter die Hauptrolle. Unter den Gräsern sind
die Stippaarten die bezeichnendsten (tyrssa, kowyl), unter
den Kräutern die lilienartigen Gewächse. Der Graswuchs
im nördlichen Teil der Steppenregion ist sehr üppig und