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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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wird immer enger <strong>und</strong> tiefer, windet sich in regelmäßigen<br />

Krümmungen zwischen Plattenhalbinseln weiter, die Tab<br />

gehänge werden immer höher <strong>und</strong> steiler, an die Stelle<br />

sanfter, grünender Böschungen treten kahle Felswände.<br />

Wir sind in <strong>eine</strong>m podolischen Jar, in <strong>eine</strong>m Miniatur?<br />

.An den Wänden der Jare ist mit unvergänglichen<br />

Buchstaben die geologische Geschieht des Podilje ein*<br />

gemeißelt. Der Fluß hat die Steinplatte wie mit <strong>eine</strong>r<br />

gigantischen Säge zersägt <strong>und</strong> die verschiedenartigen<br />

Gesteinschichten bloßgelegt. Sie liegen in der Regel an?<br />

nähernd horizontal übereinander.<br />

Die älteste Gesteinsart Podoliens sind die Granito*<br />

gneise, welche in vorkambrischen Zeiten gefaltet <strong>und</strong><br />

gestört worden sind. Die Linien der Falten <strong>und</strong> Brüche<br />

streichen hauptsächlich von Norden nach Süden. Granit<br />

bildet die Felsen der Dnisterstromschnellen bei Jämpol<br />

<strong>und</strong> die zahlreichen Stromschnellen des Bohflusses, in<br />

dessen felsigem Tal dieses Urgestein sehr bezeichnend<br />

auftritt. Auf der Granitunterlage liegen beinahe horis?<br />

zontal, etwas gegen Südwesten geneigt, in Westpodolien<br />

zuerst obersilurische, dunkle Schiefer <strong>und</strong> Kalkst<strong>eine</strong>,<br />

dann die Devonschichten, unter welchen der alte rote<br />

Sandstein durch die dunkelrote Färbung, welche er den<br />

Steilwänden der podolischen Canontäler verleiht, am<br />

meisten in die Augen fällt. Es folgen darauf Kreide*<br />

schichten <strong>und</strong> zuletzt Jungtertiär, dessen Gipse male*<br />

rische Felsgruppen auf der Höhe der Jarywände bilden.<br />

In den mächtigen Gipslagern Podoliens findet sich man*<br />

che große, schöne Höhle mit w<strong>und</strong>erbaren Alabaster*<br />

Stalaktiten.<br />

Alle linksseitigen Zuflüsse des Dnister von der Solotä<br />

Lypa angefangen fließen in solchen Jarycanons. Der<br />

schönste <strong>und</strong> großartigste ist der Canon des Dnister,

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