Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Regierung unzählige Schäden der ukrainischen Bevölke?
rung zufügt und direkt hemmend für Handel und Ver^
kehr wirkt, leuchtet ohne weiteres ein.
Chaussierte Straßen gibt es in der Ukraina übers
haupt sehr wenige. Der österreichischsungarische Teil
des ukrainischen Territoriums besitzt, obgleich er in
dieser Hinsicht sehr weit hinter den Kulturländern von
Europa zurückbleibt, auch absolut genommen viel mehr
chaussierte Straßen als die zehnmal größere russische
Ukraina. Alle Städte und Städtchen der österreichischen
Ukraina sind durch Chausseen mit einander verbunden.
In Lemberg kommen acht solche Straßen zusammen, in
Tscherniwzi sieben, in Peremyschl, Ternopil, Kolomyja,
Butschätsch, Horodenka je sechs usw. In der russischen
Ukraina dagegen verdienen den Beinamen Chaussee nur
die Straße von Homel nach Kyjiw, die Straße Kyjiw—
Berestje (über 2ytomir, Nowhoröd— Wolynjsjkyj,
Riwne mit Abzweigung nach Dübno und Kremjanezj,
Luzjk, Kowel), die Straße Tomaschiw— Lublin, die
Straße Sstarokonstantyniw— Kamjanezj, die Straße Kursk
— Chärkiw und die Gebirgsstraße im Jäjlagebirge der
Krym. Die anderen „großen Trakte" und „Poststraßen"
(obgleich sie manchmal als chaussiert figurieren) sind in
solch elendem Zustand, daß sie sogar in größeren
Städten eher wie eine Gletschermoräne aussehen, als
wie eine Straße in einer Kulturstadt.
Gänzlich analoge Verhältnisse herrschen auch im
Eisenbahnverkehr der Ukraina. Auch in dieser Hinsicht
übertrifft ÖsterreichischsUkraina trotz ihrer Rückständige
keit die russische Ukraina bei weitem. Galizien hat z. B.
5 km Eisenbahn auf 100 km^ Flächeninhalt, Russisch?
Ukraina kaum 1 km auf 100 km^
Außer der Weitmaschigkeit hat das Eisenbahnnetz
der Ukraina den Nachteil, daß seine Linien fremden