Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Jahrmärkten, hauptsächlich auf Wolle und Pferde. Das
flußabwärts an der Worssklä gelegene Kobeljaky
(12.000 E.) hat einige Tuchindustrie, ebenso die
Gegend von Konstantynohräd im Flußgebiete der Orelj.
An der südöstlichen Grenze der Ebene, dort, wo sie in
die pontische Ebene übergeht, liegen im Gebiete der
Ssamära die alten Saporogeransiedlungen: Ssamartschyk
(Nowomosköwssjk, 13.000 E.) und Pawlohräd (41.000 E.)
mit bedeutendem Getreidehandel, großer Mühlen?, Leder*
und Wachsindustrie.
Die Ausläufer der zentralrussischenPlatte,
welche noch innerhalb der Grenzen des ukrainischen
Nationalterritoriums liegen, bieten eine beinahe volb
kommene anthropogeographische Analogie zu der eben
besprochenen Landschaft. Im Norden ist noch der
polissische Charakter merklich. Im Süden ist der Acker*
bau und die Hausindustrie stark entwickelt. Der Ver*
kehr gestaltet sich schwieriger, weil der schiffbare Dni*
pro viel weiter entfernt ist, dafür ist der Verkehr mit
dem Moskowiterlande bedeutend. Die linksseitige
Plattenlandschaft umfaßt die Nordostmarken der Gou?
vernements Tschernyhiw und Poltawa, das ganze
Gouvernement Charkiw und die benachbarten Gebiets*
teile von Kursk, Woroniz und Don.
Das nördlichste Städtchen der Ukraina ist Mhlyn
mit bedeutenden Jahrmärkten. In der Nähe liegt
Pötschep mit einiger Textilindustrie und Klynzi
(12.000 E.), das „Manchester des Tschernyhower Landes",
mit Spinnereien, Tuch*, Metall* und Lederfabriken. Die
Bewohner des benachbarten Ardon betreiben Kutschen*
Industrie und hausieren in der ganzen Ukraina herum.
Bedeutende Industrie und Handel treibt auch Nowosyb*
kiw (16.000 E.) und Klymiw. Sstarodüb (13.000 E.), die
alte Kosakenstadt ist dafür an historischen Erinnerungen