Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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letzten Jahren werden immer mehr Backsteinhäuser ge?
baut und mit Dachziegeln gedeckt. Der extensive Step*
penackerbau und die Steppenviehzucht sind die Hauptbe*
schäftigung der hiesigen Bevölkerung, an der Küste auch
Salzgewinnung und Schiffahrt. Typische ukrainische
Dorfstädtchen sind hier selten, dafür sind in der ehemals
wilden Steppe große Handels* und Industriestädte auf*
geschossen, welche einen viel mehr europäischen Anstrich
als die russischen Städte besitzen. Fast alle diese Städte
liegen am Meere oder an den Flußmündungen. Die pon?
tische Tiefebene umfaßt die südlichen Teile der Gou?
vernements Bessarabien, Chersson, Katerynossläw, den
festländischen Teil von Taurien, den südwestlichen Teil
vom Dongebiet und den nördlichen Teil vom Kubänj«
gebiet.
Am Kilija^Arm des Donaudeltas liegen die wichtigen
Flußhäfen, zugleich der Mittelpunkte der Donaus und See?
fischerei: Ismail (36.000 E.), Kilija (12.000 E.) und Wyl:.
kiw. Akkerman (40.000 E.) am Dnister^Lyman, an ge*
schichtlichen Erinnerungen reich, ist ein wichtiger Hafen
für kleinere Schiffe und treibt bedeutenden Salz?,
Fisch?,
Speck* und Wollhandel. Am Unterlaufe des Dnister
liegen die Flußhäfen: Dubossäry (13.000 E.), inmitten von
Wein* und Obstgärten sowie Tabakfeldern gelegen, mit
bedeutendem Tabak*, Wein*, Vieh* und Getreidehandel.
Bendery (60.000 E.), eine starke Festung mit bedeutendem
Handel, von Obstgärten, Weinbergen und Melonen*
Pflanzungen umgeben, Tyrasspil (32.000 E.) mit großem
Getreidehandel. Hier werden die den Dnister herab*
geflößten Güter ausgeladen, um mit der Eisenbahn nach
Odessa geführt zu werden.
Odessa (620.000 E.), die größte Stadt und der bedeu*
tendste Hafen der Ukraina, ist 32 km nördlich der
Dnistermündung und gegenüber der Ausmündung des