Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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salzige Strandseen und Nehrungen auf. Ebenso sind die
Küsten der Straße von Kertsch, welche in das 35.000 km^
große Asowsche Meer führt. Dieser äußerst flache
Meeresteil wird oft mit einem großen Lyman verglichen.
Zahlreiche Nehrungen (Byriütscha, Obytötschna, Ber*
diänska Kossä etc.) springen hier ins Meer vor, in ihrer
Richtung schön die zyklonale Luftbewegung widerspie?
gelnd. Die niedrige Küste besitzt eine Unmasse von
Lymanen und Strandseen, z. B. Utljük, Miuss, Molotsch*
nyj, Jejskyj, Bejssühskyj, Achtyrskyj, Tamanskyj, Ky*
syltäsch usw. Der merkwürdigste Teil des Asowschen
Meeres ist jedoch der Ssiwasch. Eine 111 km lange Neh?
rung sperrt den Ssiwäsch von dem Asowschen Meere
ab, nur eine 150 m breite Verbindung bei Henytschesk
übriglassend. Die wunderlich zerlappten rotlehmigen
Ufer, die Salzsümpfe, Strandseen und Inseln, das bracki^s
sehe, übelriechende, im Sommer und in einzelnen Teilen
auch sonst salzige Wasser des Ssiwäsch haben ihm den
Namen Faules Meer (Hnyle More) gebracht.
Das östliche Ende der ukrainischen Schwarzen Meer?
küste ist wieder eine gebirgige Steilküste. Die schief an
das Meer herantretenden Falten des westlichen Kauka*
sus werden hier von der mächtigen Abrasionstätigkeit
der Brandungswogen so schnell zerstört, daß die ero?
dierende Tätigkeit der Flüsse und Gebirgsbäche mit ihr
nicht Schritt halten kann. Daher ist die Küste schwer
zugänglich und nur zwei Häfen von Noworossyjsk und
Gelendshyk bieten an diesem Teil der Küste den Schiffen
Schutz. Dieser wird jedoch durch die boraartigen Winde
oft problematisch.
Wie wir aus dieser Beschreibung der ukrainischen
Küste ersehen, gehört sie nicht zu denjenigen, welche die
Entwicklung der Schiffahrt bei den Anwohnern fördern.
Die Hafenarmut, die Abgeschlossenheit und die Abge#