Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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und von der ukrainischen so verschieden war. Es er?
forderte lange Zeit, um neue konstitutionelle Formen
auszuarbeiten, die nach der Überführung der Saporoger
Organisation auf große Räume unumgänglich notwendig
waren. Chmelnyzjkyj unterhandelte nach allen Seiten, mit
Polen, Siebenbürgen, Schweden, der Türkei und schloß,
von allen Seiten bedroht, endlich 1654 mit dem glaubenss
verwandten Rußland den Vertrag von Perejassläw ab.
Auf Grund dieses Vertrages behielt die Ukraina eine
vollkommene Autonomie und ihre militärische Kosaken*
Verfassung unter Lehnsherrschaft des Zaren. Der mit
freien Stimmen der Generalversammlung zu wählende
Hetman hatte sogar das Recht, eine selbständige aus*
wärtige Politik zu führen.
Aber Rußland war nicht gesonnen, den Vertrag, web
eher die Kriegsmacht der Ukraina zu seinem Bundes*
genossen machte, zu halten. Die ukrainische demokrati*
sehe Staatsidee war für das despotische Rußland ein
ebensolcher Greuel wie für das aristokratische Polen.
Als nun die Kosakenrepublik unter die Herrschaft
Moskaus kam, mußte die russische Regierung alle Mittel
aufbieten, um diese gefährliche Organisation zu vernich*
ten. Den frühen Tod Chmelnyzjkyjs (1657) und die Un*
fähigkeit seiner nächsten Nachfolger ausnützend, begann
die russische Politik ihre Wühlarbeit in der Ukraina.
Sie hetzte die Kosakenobersten gegen den Hetman, die
gemeinen Kosaken gegen ihre Vorgesetzten, das gemeine
Volk gegen die Reichen und Mächtigen überhaupt, ope*
rierte erfolgreich mit großen Geldsummen und Verlei*
hungen von Ländereien und fischte geschickt im Trüben.
Bei jeder Neuwahl von einem Hetman wurde die Auto*
nomie Ukrainas beschnitten, das Land wurde im Frieden
von Andrussow (mit Polen 1667) in zwei Teile gespalten.
In der furchtbar verwüsteten und entvölkerten rechts*