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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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__ 29 —<br />

Grenzkamm weist nur schwache Einsattelungen echter<br />

Wallpässe auf.<br />

Die Gipfel <strong>und</strong> Paßhöhen des Niederen Beskyd sind<br />

unbedeutend. Nur im äußersten Westen, am Poprad<br />

<strong>und</strong> der Toryssa erreichen die Gipfel des Gebirges 1000<br />

<strong>und</strong> 1100 m Höhe, weiter im Osten kaum 700 800 m.<br />

Der wichtige Düklapaß hat kaum 500 m Meereshöhe.<br />

Inmitten des beskydschen Berglandes sehen wir sogar<br />

<strong>eine</strong> große, längliche Senke („die Ssjänoker Niederung"),<br />

deren flachhügeliger Boden unter 300 m Höhe liegt.<br />

Die unbedeutende Höhe <strong>und</strong> die weichen <strong>Land</strong>*<br />

Schaftsformen des Niederen Beskyd stehen mit der geo?<br />

logischen Zusammensetzung des Gebirges <strong>und</strong> dessen<br />

Entwicklungsgeschichte in Verbindung.<br />

Dieses Bergland<br />

ist, wie übrigens die ganze Sandsteinzone der Karpa^<br />

then, aus stark gefaltetem <strong>und</strong> überschobenem Flysch<br />

aufgebaut — <strong>eine</strong>r Serie von Sandst<strong>eine</strong>n, Schiefern, Kon«<br />

glomeraten, Tonen usw. kretazischen <strong>und</strong> tertiären Ab<br />

ters. Alle diese Gesteinsarten sind in dieser Gegend<br />

dünn geschichtet <strong>und</strong> wenig widerstandsfähig, überall ist<br />

das Gr<strong>und</strong>gebirge mit <strong>eine</strong>m dicken Mantel des Verwit*<br />

terungslehms bedeckt, Felspartien findet man höchst sei*<br />

ten. Dazu kommt es, daß die gesamten Sandsteinkarpa*<br />

then des ukrainischen Territoriums im jüngsten Tertiär<br />

durch destruktive Wirkung von Wasser <strong>und</strong> Luft zu <strong>eine</strong>r<br />

mehr oder minder vollkommenen Fastebene eingeebnet<br />

worden sind. Erst im Quartär wurde das „erloschene"<br />

Gebirge frisch gehoben <strong>und</strong> von den wieder einschnei?<br />

denden Flüssen in ein Bergland verwandelt.<br />

Der Niedere Beskyd war früher von großen, gemischt<br />

ten Wäldern bedeckt. Jetzt sind diese ehemals pracht?<br />

vollen Urwälder vollkommen gelichtet <strong>und</strong> alle üblen<br />

Folgen der Waldverwüstung haben das arme Gebirgss=<br />

land heimgesucht. Der fruchtbare Boden ist an den Berg*

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