Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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tow (220.000), Ssamära (150.000), Orenburg (50.000) sowie
die Ukrainer sämtlicher asiatisch^russischen Gebiete, deren
Anzahl mit 500.000 nicht zu hoch gegriffen erscheint. Wir
können daher die Anzahl der Ukrainer im ganzen russi?
sehen Weltreiche auf 29V2 Millionen veranschlagen.
Mit dieser Zahl, die durch kritische Sichtung des
statistischen Materiales über einzelne administrative
Einheiten Rußlands gewonnen worden ist, stimmt über?
raschend die Zahl zusammen, welche auf einem anderen,
allgemeineren Wege gewonnen werden kann. Im Jahre
1897 war die Anzahl der Ukrainer im russischen Reiche
22,400.0000, also 17,4% der Gesamtbevölkerung von
129 Millionen. Wenn wir denselben Prozentsatz auf die
Berechnung vom Jahre 1910 anwenden, so bekommen
wir (bei der Gesamtbevölkerung Rußlands von 166 Mib
lionen) 28,900.000 Ukrainer. Nach Hinzuzählung der
Pyntschuken (390.000), welche in der amtlichen Statistik
irrtümlich den Weißrussen zugezählt worden sind, be*
kommen wir für die Ukrainer Rußlands (1910) die An?
zahl 29,300.000.
Wenn wir nun alle Ukrainer des Erdballes zusammen?
zählen, erhalten wir (für
1910) eine Zahl von 34V2 Millio?
nen, davon auf dem geschlossenen ukrainischen Terri?
Diese Ziffer ist ein Minimalwert, denn
torium 32,700.000.
bei ihrer
Bildung sind die tendenziösen Fehler der amt*
liehen Statistik mit in den Kauf genommen worden. Trotz?
dem zeigt uns diese Zahl, daß die Ukrainer unter den Natio?
nen Europas die sechste Stelle einnehmen: nach Deut?
sehen, Russen, Franzosen, Engländern und Italienern. Unter
den slawischen Nationen stehen sie an zweiter Stelle.
Wie diese große zahlenmäßige Stärke der ukraini?
sehen Nation mit ihrer gleichzeitigen politischen und
wirtschaftlichen Schwäche in Einklang gebracht werden
kann, werden wir in den nächstfolgenden Abschnitten