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Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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Zweifellos ist der ukrainische Horst auch der Aus*<br />

gangspunkt jüngerer, tertiärer <strong>und</strong> nachtertiärer tekto?<br />

nischer Störungen gewesen. Die beiden Hauptlinien von<br />

Karpinskij (die nördliche: Wolga <strong>und</strong> Donknie, Donezjs<br />

quelle, Dessnämündung, Südpolissje, Warschau; die süd?<br />

liehe: Donmündung, Ende der Porohy des Dniprö, Boh?<br />

quelle, Westpodolien) beziehen sich zum großen Teile<br />

auf diese jüngeren nachkretazischen Störungen. Außer?<br />

dem sind wir trotz unzureichender morphologischer Er?<br />

forschung <strong>Ukraina</strong>s bereits imstande zu konstatieren,<br />

daß die ganze ukrainische Plattengruppe der Schauplatz<br />

<strong>eine</strong>r bedeutenden nachglazialen Hebung ist. Die auf?<br />

fallend parallelen Flußrichtungen der Hauptflüsse: Dni?<br />

ster, Boh, Dnipro bis Katerynossläw, Donezj, Don las?<br />

sen samt den sie vielfach begleitenden Steilrändern auf<br />

tektonische Einflüsse schließen. Daß die Steilränder Po?<br />

doliens sehr jung sind, darf man jetzt ganz getrost be?<br />

haupten, daß das Steilufer des Dnipro ebenso jung ist,<br />

zeigt die bekannte Dislokation bei Käniw, wo das Ter?<br />

tiär in Mitleidenschaft gezogen ist. Seismische Bewe?<br />

gungen jüngster Zeit <strong>und</strong> morphologische Beobachtun?<br />

gen zeigen uns, daß die tektonischen Störungen auf dem<br />

Gebiete <strong>Ukraina</strong>s bis heute anhalten.<br />

Aus dieser tektonischen Charakteristik <strong>Ukraina</strong>s er?<br />

sehen wir, daß dieses <strong>Land</strong> <strong>eine</strong> selbständige Stellung<br />

dem übrigen Osteuropa gegenüber einnimmt. Die im<br />

ukrainischen Gebiete viel intensiveren tektonischen Stö?<br />

rungen haben hier größere Mannigfaltigkeit des Platten?<br />

<strong>und</strong> Ebenenlandes hervorgebracht als in Weiß?, Groß?<br />

<strong>und</strong> Nordrußland. Die ukrainischen Platten erreichen<br />

die Isohypsen von 400 <strong>und</strong> sogar 500 m <strong>und</strong> weisen Steil?<br />

ränder tektonischen Ursprungs auf, die lange als Belege<br />

für das Baersche Gesetz galten <strong>und</strong> neuerdings als Davis?<br />

sehe Cuestas gedeutet worden sind. Die starke Zer?

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