Ukraina, Land und Volk ; eine gemeinfassliche Landeskunde

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eines von den damaligen absoluten Herrschern Europas
gar nicht verglichen werden konnte.
In der
aristokratischen Staatsverfassung Polens war
für solch eine illegale demokratische Staatsbildung wie
die saporogische kein Platz. Das ganze ukrainische Volk
sah in den saporogischen Kosaken seine natürlichen Ver*
teidiger gegen die furchtbare Tatarennot und zugleich
den einzigen Halt der polnischen Unterdrückung gegen?
über. Eine drohende Gärung herrschte in der ganzen
Ukraina und selbstverständliche Repressalien polnischer*
seits riefen gegen Ende des 16. und in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts eine Reihe von Kosakenaufständen,
denen sich das bedrückte Landvolk anschloß, hervor.
Aber das an stehendem Heere arme Polenreich besaß
nicht Kraft genug, um die ukrainische Kosakenorganisa?
tion zu vernichten, und mußte immer wieder die Hilfe
des Kosakenheeres in den Kriegen gegen die Türken,
die Russen, die Schweden anrufen.
Endlich erhoben 1648 die ukrainischen Kosaken,
denen sich das ganze ukrainische Volk vom Dnipro bis
zum Ssjan anschloß, unter Führung Bohdan Chmelnyzjs
kyjs die Fahne des Unabhängigkeitskrieges. Die polni?
sehen Armeen wurden vernichtet und die ukrainische
Nation erkämpfte sich nach 300 Jahren ihre Unabhängig?
keit wieder.
Chmelnyzjkyj übertrug nach seinem Siege über
Polen die Kosakenorgahisation aus dem engen Räume
des Saporöze auf die ganze großräumige Ukraina.
Von allen Seiten bedrängt, mußte der neue Staat
Ruhe haben, um sich organisieren zu können. Da brauchte
man lange Zeit, um die neue Ordnung auf einem so
großen Räume vollständig zu organisieren, um den sieg?
reichen Kampf mit der polnischen sozialpolitischen Ord«=
nung durchzuführen, welche hier so lange Zeit herrschte