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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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§ <strong>2.</strong> <strong>Logik</strong>, E1nO"t~!tTJ, 'tEX'VTJ 215<br />

c) }..6Yo~ und ~{}o~. Die universale Funktion des A6yo~ als ratio und<br />

Vernunft in den Bestimmungen des Menschenwesens und deren<br />

konsequente Vollendung im» Willen zur Macht« (Nietzsche)<br />

Das Wort A6yo~ bedeutet im Titel E3tUJ'tT)!l'll AOYLKT) soviel wie<br />

»Aussage«: AEYELV 'tL Ka'tu 'tLVO~ - »etwas über etwas ausmachen«<br />

und zugleich festmachen und so feststellen und zeigen.<br />

Das Wesentliche am A6yo~, am Aussagen, ist das Sagen im<br />

Sinne des Offenbarmachens, das jeweils das jeweilige Seiende<br />

so sehen und fassen läßt, wie es ist. Das Sagen bringt und<br />

steHt das Gesagte und das im Gesagten Gezeigte vor uns, stellt<br />

es vor und stellt es uns zu. Das Wesentliche am A6yo~, an der<br />

Aussage, ist nicht etwa das Sagen im Sinne des Sprechens und<br />

der sprachlichen Verlautbarung. Dies ergibt sich schon daraus,<br />

daß das griechische Wort A6yo~ in dem, was es eigentlich bedeutet,<br />

mit Sprache und Rede unmittelbar gar nichts zu tun<br />

hat. Inwiefern es so steht und was sich aus diesem Tatbestand<br />

für das Wesen des A6yo~, für die Einsicht in sein Wesen, aber<br />

auch für die Verkennung seines Wesens und demzufolge für<br />

die Herkunft der ><strong>Logik</strong>< und ihre Rolle und ihre Grenzen<br />

ergibt, wird sich uns im folgenden zeigen. Vor allem werden<br />

wir bedenken müssen, wann und wie das Wort AEYELV und<br />

A6yo~ zu der nicht wegleugbaren Bedeutung von Sagen und<br />

Aussagen gelangt, trotzdem die ursprüngliche Bedeutung nicht<br />

den Bezug auf Sagen und Sprache einschließt.<br />

Zuvor gilt es noch, die Kennzeichnung der <strong>Logik</strong> als der<br />

E:1tLcr'tT)!l'll AOYLKT), als des Sichauskennens in dem, was zum Aussagen<br />

gehört, mit der gegebenen Kennzeichnung der >Physik<<br />

und >Ethik< in den rechten Zusammenhang zu bringen.<br />

Physik und Ethik haben beide, wenngleich in verschiedener<br />

'Weise, den Grundzug eines Sichverstehens auf das Seiende im<br />

Ganzen. Sie sind auf dieses Eine zu gerichtet, sie sind versus<br />

unum, universal im schlichten Wortsinn. Physik und Ethik<br />

sind je ein Sichverstehen auf das Ganze des Seienden. Gilt dies<br />

nun auch für die ><strong>Logik</strong>< und, wenn ja, inwiefern? Der A6yo~,

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