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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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,~5. Drei Wege zur Frage: Was ist der A6yor;? 263<br />

Meint retina nur das Alles im Sinne einer irgend wie abgeschlossenen<br />

Summe des möglichen Vielen? Ist das >Alles< nur<br />

die Anhäufung von Jeglichem und des Verschiedensten? Ist<br />

das >Alles< das Gesamt des wirklichen und möglichen Vielerlei?<br />

Ist das >Alles< das Ganze der vielfach verteilten und teilbaren<br />

Teile? Worin besteht dann die Ganzheit des Ganzen?<br />

Was sollen wir zur Bestimmung der neuerdings vielberufenen<br />

>Ganzheit< beibringen, wenn die Einheit und das Wesen<br />

des Einen unbestimmt bleibt? Es ist leicht gesagt, das Ganze<br />

bestimme die Teile und ihre Teilbarkeit in der Einteilung und<br />

sei daher nicht erst das Ergebnis der Anhäufung von Stücken.<br />

Auch leuchtet es einigermaßen ein, daß die Art, wie die Stückzahl<br />

der Stücke eine Summe erst ergibt, anders ist als die Art,<br />

wie das Ganze die Fügbarkeit seiner Teilungen und Teile bereits<br />

und allein vorgibt. Diese Unterscheidung von Summe<br />

und Ganzheit, die dem Denken längst bekannt ist, gibt uns<br />

in dieser Allgemeinheit und Unbestimmtheit kaum eine Hilfe,<br />

das retivlu, das Alles, und seinen Bezug zum EV zu denken.<br />

Wir sehen aus dem, was jetzt über das EV und das retivta erörtert<br />

worden, daß diese Worte vermutlich Wesentliches nennen,<br />

daß sie aber auch in dem Grade, als sie Wesentliches<br />

meinen, zugleich vieldeutig und leer bleiben und zuweilen<br />

nur als bloße Wortschälle gesprochen sind. Immer wieder versucht<br />

sich das Denken daran, gerade mit Hilfe des Satzes EV<br />

mlvta EIvaL über das EV und das rei'iv eine Klarheit und einen<br />

festen Grund zu schaffen. Immer wieder aber auch flaUem<br />

diese Versuche auseinander und finden sich dann wieder zu<br />

neuen Mischungen zusammen. Es genügt hier, den einen<br />

Titel >Pantheismus< zu nennen, um die vielfachen Bemühungen<br />

des Erfahrens und Denkens in Erinnerung zu bringen, die<br />

eine Klärung des EV retina EIVaL anstreben und daraus eine<br />

Erklärung des Weltganzen erhoffen. Das seltsam Verschwom­<br />

Dlene und Vergebliche all dieser Bemühungen kann nicht weggeleugnet<br />

werden. Aber es ist auch an der Zeit zu fragen,<br />

Worin dieser unleugbare Tatbestand seinen Grund hat. Der

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