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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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§ 5. Drei Wege zur Frage: Was ist der A6yor;? 265<br />

Hören auf den Myor; aus diesem her vernommen. Das EV mlVTa<br />

dvat kommt aus dem Myor;. Es ist das im Hören auf den A6yor;<br />

Vernehmliche und somit das dem Myor; Entnommene. Wie<br />

aber soll das €V mlVTa EIvat dem Aoyor; entstammen, wenn es<br />

nicht zu ihm gehört? Wie soll das EV mlVTa EIvat zum A6yor; gehören,<br />

wenn nicht der Myor; selbst das EV :rcav't'a EIVat in sich<br />

verwahrt? Wie aber soll er es verwahren, wenn Er selbst nicht<br />

dem EV :rcaVTa ELvat gemäß und wenigstens ebenbürtig ist? Was<br />

kann aber der Aoyor; selbst >außer< und >neben< dem €V :rcUVTa<br />

dvat noch sein? Das mlvTa als das Ganze des Seienden west im<br />

Sein. Insgleichen und erst recht west das EV als der Grundzug<br />

des Seienden im Sein. So kann der Myor;, der sich im €V :rcuVTa<br />

dvat vernehmen läßt, auch als nichts anderes wesen denn als<br />

das Sein selbst. Aber der Myor; ist doch nach der bisherigen<br />

Auslegung wenigstens das Sagende, das Wort und der Wortsinn.<br />

Das EV und das :rcaVTa und das ELVat dagegen sind nichts<br />

Myor;-artiges in diesem Sinne, d. h. nichts Wortartiges, sondern<br />

höchstens das, was im Myor; gesagt ist. Allein, solange wir in<br />

solcher Weise hin und her denken, versteifen wir uns unbesehen<br />

immer noch auf diejenige Bestimmung des Myor" die die<br />

><strong>Logik</strong>< festgelegt hat, indem sie den A6yor; als die Aussage und<br />

so überhaupt als >Sagen< denkt und dabei vorgibt zu wissen,<br />

was das >Sagen< sei. Wir fmden diese Bestimmung des Myor,<br />

überdies auch ohne weiteres einleuchtend, weil ja HYEtv und<br />

A6yor; in der Tat von früh an bei den Griechen »reden« und<br />

»sagen« bedeuten. Doch all dem entgegen ergibt sich auch<br />

wieder gleich unbestreitbar aus dem Spruch des <strong>Heraklit</strong>, daß<br />

das EV :rcUVTa EIvat irgendwie dem A6yor; selbst entstammt. Der<br />

A6yor; selbst muß also das EV, das :rcuvTa, das eIvat, jedes in sich<br />

und alle in ihrem Bezug wesen lassen. Der Abyor; selbst muß in<br />

der Weise ihres Wesens und somit im Wesen des Eins, des Alls,<br />

des Seins walten.<br />

Ob es nicht endlich an der Zeit ist, einmal dies zu bedenken,<br />

daß uns das, was sich da aus dem Abyor, und vielleicht als dieser<br />

selbst enthüllt, das EV mlVTa eIvat, daß uns eben dieses und nur

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