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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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288 <strong>Heraklit</strong>s <strong>Lehre</strong> <strong>vom</strong> Logos<br />

nen, daß das, was der Beginn des Denkens einst (ehemals) begonnen,<br />

einst (künftig) auf den Menschen zukommt, weil das<br />

in dem zweifachen Sinne Einstige stets >eher< ist denn das<br />

menschliche Sinnen und Tun. Die Geschichte ist in ihrem verborgenen<br />

Gang nicht Fortgang von einem Anfang zu einem<br />

Ende, sondern sie ist Rückkehr des Einstigen in den Beginn.<br />

Deshalb können wir auch im jetzigen Fall, da es den A6yor; im<br />

Sinne <strong>Heraklit</strong>s als das Sein selbst zu denken gilt, das Wesen<br />

des AEYELV, nämlich das Lesen und Sammeln, nicht wesentlich<br />

und nicht reich genug denken. Außerdem geben uns die anderen<br />

Nennungen des Seins, die im anfänglichen Denken der<br />

Griechen vollzogen werden, Anweisungen genug, das Wesen<br />

des A6yor; im Sinne der Lese und der Sammlung wesensgerecht<br />

zu umgrenzen. Wir dürfen daher nicht bei den augenscheinlichen<br />

Kennzeichen des zunächst in den Blick gefaßten >Lesens<<br />

und >Sammelns< als einer menschlichen Tätigkeit stehenbleiben<br />

und diese Tätigkeit des Sammelns rundweg nur mit dem<br />

aufhebenden Zusammentragen gleichsetzen. Das Aufheben im<br />

Sinne des Aufnehmens und des Zusammentragens gründet in<br />

anderem, was als der Grund dann auch das Wesentliche im Wesen<br />

des >Lesens< und >Sammeins< ausmacht. Das Seltsame im<br />

Ganzen der Wesensverfassung des Lesens ist nämlich dieses,<br />

daß es in sich nur sein kann, was es ist, wenn es nicht nur Vorliegendes<br />

zusammenträgt, sondern in sich sich zusammennimmt<br />

(>konzentriertAufheben< als<br />

einem Aufbewahren wird somit nicht etwa nachträglich, sondern<br />

wesensmäßig im vorhinein alles, was sonst zum Sammeln<br />

gehört, ver-wahrt. Daher ist das Sammeln und Lesen im Innersten<br />

das verwahrende Aufbewahren. Darin ist das Sammeln<br />

selbst ganz in sein eigenes Wesen gesammelt, wir sagen dafür<br />

ver-sammelt.

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