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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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62 Der Anfang des abendländischen Denkens<br />

(Wenn wir all dies bedacht haben, möchten wir vielleicht<br />

schon bedächtiger werden gegenüber den anscheinend nur umständlichen<br />

Erörterungen über die Worte TO öüvov und TO ov.<br />

Wenn seit dem Anfang des abendländischen Denkens die Vergessenheit<br />

des Seins, und zwar auch innerhalb der Philosophie,<br />

über alle Maße gestiegen ist, dürfen wir uns dann darüber<br />

noch wundem, daß ein Versuch, dem Anfang des abendländischen<br />

Denkens entgegenzudenken, über aUe Maße langsam<br />

sein muß. Die Übereilung ist im wesentlichen Denken das<br />

Grundübel. Wohl ist nötig, daß wir eilen, das will hier sagen,<br />

ohne Säumnis und Versäumnis auf das Zu-denkende zudenken.<br />

Aber diese Eile der Sorgfalt kennt nicht die Geschwindigkeit.<br />

Das Eilen des wesentlichen Denkens steht unter dem Gesetz<br />

der Langsamkeit. Die langsame Eile bestimmt den Gang<br />

zum Anfang. Das anfängliche Wort fordert von uns die Sorgfalt,<br />

in der jeder Schritt den nächsten aus sich hervorgehen<br />

läßt.)<br />

Wiederholung<br />

1) Zu Übersetzung und Auslegung. Die Nötigung in ein<br />

ursprünglicheres Verstehen aus der erfahrenen Unruhe des<br />

Selben<br />

Der Hinweis, den diese Vorlesung auf das Wort des <strong>Heraklit</strong><br />

zu lenken versucht, stellt aus der üblich gewordenen Folgeordnung<br />

der Fragmente in den Anfang das Fragment 16. Es<br />

lautet:<br />

TO I.lTJ ÖÜvov :!tOTE :!t~ clV 'tL~ lMoL;<br />

»Dem ja nicht Untergehenden je, wie möchte irgendwer<br />

(dem) verborgen sein?«<br />

Eine Zwischenbemerkung zur Aufgabe des Übersetzens<br />

sollte kurz andeuten, daß man jede Übersetzung leicht bemän-

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