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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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§ <strong>2.</strong> Das Wort im Anfang des Denkens 35<br />

deshalb gerade eingängiges Bild könnten wir sagen: Der<br />

Bereich der Worte dieses Denkers ist wie ein Minenfeld, wo der<br />

geringste Fehltritt alles in Staub und Rauch zernichtet. Hüten<br />

wir uns, daß wir das wesenhaft Dunkle in das bloß Trübe verkehren.<br />

Bedenken wir, daß <strong>Heraklit</strong>s Denken in den Schutz<br />

der Göttin Artemis genommen war, daß wir aber (noch) ohne<br />

diese Götter den Gang des Denkens gehen müssen. Darum<br />

bedarf es der Sorgfalt bei jedem Schritt. Dazu ist nötig, einen<br />

Ausblick zu haben auf das, was möglich ist und was nicht.<br />

Deshalb müssen wir uns zugleich auch mit der jetzt beendeten<br />

und nur vorbereitenden Besinnung klar vor Augen führen, in<br />

welcher Gestalt das Wort des <strong>Heraklit</strong> uns entgegenkommt.<br />

c) Die Gestalt, in der das Wort <strong>Heraklit</strong>s überliefert ist,<br />

und die Erläuterung der Bruchstücke aus der Erfahrung<br />

des Zu-denkenden<br />

Je anfänglicher das Denken ist, je inniger ist sein Gedachtes<br />

einig mit dem Wort. Je unversehrter das ursprünglich Gedachte<br />

im Wort geborgen bleibt, je sorgfältiger müssen wir<br />

das noch erhaltene Wort bewahren und in seinem Erscheinen<br />

beachten. Dazu ist nötig, daß wir hier genauer als sonst die<br />

Gestalt kennen, in der das Wort <strong>Heraklit</strong>s überliefert ist. Wenn<br />

es im Bereich der wesenhaften Geschichte, wohin die Geschichte<br />

des Denkens gehört, einen Zufall nicht gibt, dann muß<br />

es eine eigentümliche Bewandtnis haben mit der Art, in der<br />

noch das anfängliche Wort des <strong>Heraklit</strong> zu uns spricht.<br />

Die Überlieferung kennt ein 'HQUKÄEi:tOtl aUYYQuIlIlU, eine<br />

>Schrift< oder, wie man auch sagt, ein >Werk< des <strong>Heraklit</strong>.<br />

Davon sind uns nur> Trümmer< erhalten. Wir müssen uns mit<br />

>Bruchstücken< der Schrift begnügen. Spätere Denker, Platon<br />

und Aristoteles, Theophrast und noch spätere Philosophiegelehrte,<br />

Sextus Empiricus und Diogenes Laertius, der Schriftsteller<br />

Plutarch, aber auch christliche Kirchenväter, Hippolyt,<br />

Origines, GIemens Alexandrinus führen in ihren Schriften

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