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(Heraklit) (1943) 2. Logik. Heraklits Lehre vom ... - gesamtausgabe

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354 <strong>Heraklit</strong>s <strong>Lehre</strong> <strong>vom</strong> Logos<br />

AOyo~ ist, das ist er aus und in der ursprünglichen Versanun_<br />

lung, zu der er gesammelt bleibt.<br />

Nur wenn wir dies im Blick behalten, bleiben wir im Bereich<br />

des heraklitischen und des griechischen Denkens überhaupt.<br />

Nur aus diesem Bereich her können wir dann jenen andern<br />

Spruch des <strong>Heraklit</strong> nachdenken, den er <strong>vom</strong> A6yo~ l'ij~ tjruxij~<br />

<strong>vom</strong> menschlichen A6yo~, sagt. Es ist das Fragment 115, da~<br />

lautet:<br />

'ljI"xij~ fon 'J..6yo~ Eamov aü;rov.<br />

»Dem einholenden Ausholen eignet ein Sammeln aus ihm<br />

selbst her sich bereichernd.«<br />

Wir nennen jetzt den Spruch <strong>Heraklit</strong>s, den Hegel als Leitwort<br />

seinem Werk »Phänomenologie des Geistes« vorangestellt<br />

hat, ohne diesen Spruch zu erläutern oder auch nur zu übersetzen.<br />

Wir dürfen jedoch annehmen, daß Hegel, wenn anders<br />

er mit Bedacht gerade diesen Spruch als Leitwort für sein<br />

Werk gewählt hat, in diesem Werk die eigentliche Auslegung<br />

dieses Spruches sieht. Es wäre nach verschiedenen Hinsichten<br />

lehrreich, diesen Beziehungen nachzugehen, um vor allem anderen<br />

zu erkennen, in welcher Gestalt der A6yo~ in der neuzeitlichen<br />

Metaphysik geschichtlich gegenwärtig ist, und dies besagt,<br />

in welcher Gestalt das Sein den neuzeitlichen Menschen<br />

und uns selbst anspricht. Doch zu solchen Betrachtungen ist<br />

jetzt nicht die Gelegenheit. Wir begnügen uns mit dem Hinweis,<br />

daß Hegel den heraklitischen A6yo~ als Vernunft und als<br />

Verstand begreift, und zwar als den >göttlichenabsoluten

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